Nach dem überraschenden 27:27 im Playoff-Hinspiel auswärts gegen Tschechien stehen die Schweizer Handballerinnen vor einem ganz grossen Coup. Dem Team von Coach Martin Albertsen bietet sich am Dienstagabend in Gümligen die Chance, sich zum ersten Mal überhaupt für eine Weltmeisterschaft zu qualifizieren.
Wir müssen hart verteidigen, vorne intelligent spielen und unsere Abschlüsse verwerten.
Eine tragende Rolle im Schweizer Team spielt Daphne Gautschi. Die 20-jährige Aargauerin hat einen steilen Aufstieg hinter sich und gilt als eine der besten Handballerinnen des Landes. 2019 wurde Gautschi an den «Swiss Handball Awards» zur besten Schweizer Spielerin gekürt.
Von Serienmeister Metz in die Bundesliga
Bereits mit 17 Jahren hatte sie in die französische Liga zu Serienmeister Metz gewechselt. Ab Sommer 2021 wird Gautschi für den deutschen Bundesliga-Klub Neckarsulm auflaufen. Zuerst will sich die Freiämterin mit der Nati aber den grossen Traum erfüllen.
Schweizerinnen müssen Top-Leistung abrufen
Um gegen die favorisierten Tschechinnen erneut brillieren zu können, braucht die Schweiz wiederum eine Top-Leistung. Dessen ist sich auch Gautschi bewusst: «Wir müssen hart verteidigen, vorne intelligent spielen und unsere Abschlüsse verwerten», blickt sie auf das Rückspiel am Dienstagabend voraus.
Die Rückraumspielerin weiss, dass die Schweizerinnen vor Historischem stehen. «Es ist schon fast unglaublich, dass wir so nahe an einer WM-Teilnahme stehen. Für mich persönlich wäre es natürlich ein riesiger Meilenstein. Bisher war es immer etwas, dass unerreicht schien», blickt Gautschi auf den Dienstagabend voraus.
Aber wenn im entscheidenden Spiel alles zusammenpasst, kann das Unerreichbare erreicht werden. Und dann fährt die Schweiz im Dezember an die WM nach Spanien und nimmt erstmals an grossen Titelkämpfen teil.