Nach 22 WM-Minuten im Startspiel war es das vorerst gewesen für Nikola Portner. 9 Tore hatten die Österreicher gegen ihn erzielt (2 davon per Siebenmeter). Dem 27-Jährigen war zwar ein Goalie-Goal ins leere Tor, aber keine einzige Parade gelungen. Aurel Bringolf übernahm für Portner und hatte massgeblichen Anteil am wegweisenden Sieg der Nati.
Die ganze Welt schaut momentan Handball. Ich geniesse jede Sekunde.
Bringolf durfte auch gegen Norwegen beginnen. Doch nach der Pause beorderte Nati-Coach Michael Suter seine Nummer 1 wieder zwischen die Pfosten. Und mit der allerersten Aktion setzte Portner sogleich ein Zeichen: Er parierte gegen den heranfliegenden Harald Reinkind spektakulär.
Diese Intervention war für Portner so etwas wie die Initialzündung bei dieser WM. Der Frankreich-Söldner (Chambéry) zeigte bis zum Spielende 8 erfolgreiche Paraden gegen die Nordländer.
Und im knapp verlorenen Spiel gegen Rekordweltmeister Frankreich setzte Portner noch einen drauf. Von der ersten bis zur letzten Minute war er ein überragender Rückhalt. Nicht weniger als 13 Paraden standen am Schluss zu Buche. Einige davon waren «Big Saves» bei besten Torchancen der Franzosen aus nächster Nähe.
Gegen Island die Frankeich-Leistung toppen
Gleichwohl überwog beim Nati-Captain nach der knappen Niederlage die Enttäuschung. «Gottseidank ist mir sehr vieles gelungen an diesem Abend. Dass es trotzdem nicht gereicht hat, ist frustrierend», sagte Portner.
Den Partien in der Hauptrunde gegen Island (Mittwoch), Portugal (Freitag) und Algerien (Sonntag) blickt der Berner zuversichtlich entgegen: «Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert. Ich hoffe, dass wir es gegen Island noch besser machen als gegen Frankreich und einen Sieg einfahren.»
Nach WM-Endrunden mit der U19- und der U20-Nati ist es für den Sohn der im September verstorbenen serbischen Handball-Legende Zlatko Portner in Ägypten die erste A-WM. Mit der Schweiz will er weiter die Grossen ärgern: «Die ganze Welt schaut momentan Handball. Ich geniesse jede Sekunde.»