- Die Schweiz verliert das letzte Vorrundenspiel an der Handball-WM in Ägypten gegen Frankreich ultraknapp mit 24:25.
- Mehdi Ben Romdhane verpasst in den Schlusssekunden unter Zeitdruck die Möglichkeit auf einen Schweizer Punktgewinn.
- Trotz der Niederlage qualifiziert sich die Nati für die Hauptrunde.
- Dort geht es ab Mittwoch gegen Portugal, Island und Algerien weiter.
Noch ein letztes Mal die Luft anhalten, dann die grosse Ernüchterung: Nach einer weiteren Parade von Nikola Portner kommt die Schweiz wenige Sekunden vor der Schlusssirene tatsächlich noch zur Chance auf das 25:25. Weil Andy Schmid gedeckt ist, erhält Mehdi Ben Romdhane den Ball zugespielt. Der erst 19-jährige Rückraumspieler kommt zum Abschluss, doch der französische Schlussmann Vincent Gérard hält den Sieg für den sechsfachen Weltmeister fest.
Ein Duell auf Augenhöhe
Mit etwas Distanz werden sich Schmid und Co. trotz Niederlage auf die Schultern klopfen können. Denn mehr Werbung für das Schweizer Handball geht kaum. Das Team von Trainer Michael Suter hielt über die gesamten 60 Minuten mit den Franzosen mit, ein Punktgewinn wäre nicht unverdient gewesen.
In der Schlussphase hatten die Schweizer den vermeintlichen Vorteil auf ihrer Seite, doch zuerst Nicolas Raemy und dann auch noch Roman Sidorowicz scheiterten mit ihren Abschlussversuchen in Überzahl am starken Gérard.
Bereits zuvor hatte die Schweiz den Franzosen Paroli geboten. Zur Pause stand es 14:14. Angeführt von einem einmal mehr starken Schmid (10 Tore, Man of the Match) und einem überragenden Portner im Tor liess die Nati auch nach einer kurzen Baisse zu Beginn der 2. Halbzeit nicht abreissen.
Hauptrunde kann kommen
Die Franzosen ziehen dank dem 3. Sieg im 3. Vorrundenspiel mit einer weissen Weste in die Hauptrunde ein. Trotz der 2. Niederlage erreicht auch die Schweiz in Ägypten die nächste Runde. Das Suter-Team beendet die Vorrundengruppe E hinter Frankreich und Norwegen auf Rang 3. Dem punktlosen Österreich bleibt nur die Trostrunde.
Die Österreicher hätten in ihrem letzten Vorrundenspiel gegen Norwegen einen Sieg gebraucht, um ihre Chancen auf einen Vorstoss in die Hauptrunde zu wahren. Der erste Schweizer Gruppengegner blieb gegen die Nordländer jedoch chancenlos und unterlag mit 29:38. Das Duell gegen die Schweiz hatte Österreich am vergangenen Donnerstag mit 25:28 verloren.
So geht es für die Nati in der 2. Turnierphase weiter
- Mittwoch: Schweiz - Island
- Freitag: Schweiz - Portugal
- Sonntag: Algerien - Schweiz
Die Schweizer Gruppe 3 in der Hauptrunde ergänzen Frankreich und Norwegen. Es werden die Punkte aus der Vorrunde mitgenommen, die gegen Teams erreicht wurden, die im Turnier verblieben sind. Die Suter-Auswahl hat wie Algerien noch 0 Punkte auf dem Konto, weist aber die deutlich bessere Tordifferenz auf.
Nach Abschluss der Hauptrunde stehen die zwei bestklassierten Mannschaften in der K.o.-Phase, die mit den Viertelfinals beginnt.