Pablo Brägger, Christian Baumann, Benjamin Gischard, Oliver Hegi und Eddy Yusof sollen die Hoffnungen der Schweizer Turn-Fans in den nächsten Tagen erfüllen. Zwar darf sich jeder Einzelne Chancen auf den Einzug in einen Gerätefinal am Sonntag machen, doch der Tenor ist klar: Das Team steht im Fokus. Noch nie waren die Aussichten auf eine Schweizer EM-Medaille im Team so gross wie in Bern.
Zweimal das drittbeste europäische Team
Sowohl an der WM 2014 in Nanning (Rang 7) als auch 2015 in Glasgow, als die Schweizer mit Rang 6 die beste WM-Klassierung seit 46 Jahren schafften und sich erstmals seit 1992 wieder für Olympia qualifizierten, waren sie das drittbeste europäische Team. Nationaltrainer Bernhard Fluck hat eine Equipe aufgebaut, die in die europäische Spitze aufstieg.
Unsere Ambitionen sind gross und wir wissen, dass wir gut sind.
Fluck will zwar nicht explizit von einer Team-Medaille sprechen, sagt aber: «Unsere Ambitionen sind gross und wir wissen, dass wir gut sind.» Hinter Russland und Grossbritannien, den Favoriten auf Gold, zeichnet sich im Team-Final mit der Schweiz, Deutschland, der Ukraine und Frankreich ein Vierkampf um Bronze ab.
Im Kampf um den Einzug in die einzelnen Gerätefinals der Top 8 haben die Schweizer mehrere Trümpfe in der Hand:
- Teamleader Brägger liebäugelt mit drei Final-Teilnahmen, am Reck gehört er zu den Titelanwärtern.
- Hegi wurde am Reck vor zwei Jahren in Sofia EM-Vierter und erreichte in Glasgow den WM-Final. Auch am Pauschenpferd rechnet sich der Aargauer etwas aus.
- Baumann ist zuzutrauen, dass er seinen Coup vom letzten Jahr am Barren, als er Silber holte, wiederholen kann.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 24.5.2016, 22:20 Uhr