Albert Giger erlag am Samstag an den Folgen eines Krebsleidens. Die Krankheit hatte ihn seit einem Jahrzehnt begleitet. Der St. Moritzer hinterlässt seine Ehefrau, 2 Töchter und 2 Enkelkinder.
Gigers sportlich grösster Erfolg war der Gewinn der Bronzemedaille mit der Langlaufstaffel an den Winterspielen in Sapporo 1972. Diese rundete die damals ohnehin erfolgreiche Olympia-Bilanz der Schweiz ab.
Der Podestplatz über 4x10 km war ein Coup. Giger als Nummer 2 und seine Staffel-Kollegen lösten einen veritablen Langlauf-Boom aus. Im Folgewinter wurden in der Schweiz 120’000 Paar Langlaufski verkauft – so viele wie nie mehr in einer Saison.
Rekordmann des Engadiners
Auch Giger persönlich brachte der 13. Februar 1972 viel Popularität ein. Er war noch kein Profi im eigentlichen Sinn. Der Bündner kam erst in seinem 2. Lehrjahr zum Langlauf, zuvor hatte er Eishockey gespielt.
Die Erfolge stellten sich rasch ein. Zwischen 1971 und 1978 gewann er 5 Mal den Engadin Skimarathon – und hält damit noch heute den Rekord bei den Männern.