- Jasper Philipsen gewinnt die 11. Etappe der Tour de France von Clermont-Ferrand nach Moulins (180 km) im Sprint.
- Für den Belgier ist es bereits der 4. Tagessieg an der laufenden Frankreich-Rundfahrt.
- Gesamtleader Jonas Vingegaard verbringt einen ruhigen Tag im Feld und verteidigt das Gelbe Trikot ohne Zeitverlust.
Gegen Jasper Philipsen scheint an der diesjährigen Tour de France im Sprint kein Kraut gewachsen zu sein. Bei der fünften Sprintankunft hatte der Belgier aus dem Alpecin-Deceuninck-Team bereits zum vierten Mal die schnellsten Beine. Einzig auf dem 8. Teilstück nach Limoges musste sich Philipsen dem Dänen Mads Pedersen geschlagen geben.
Philipsen bewies bei seinem 4. Streich eindrücklich, dass er es auch ohne seinen Edelhelfer Mathieu van der Poel kann. Ohnehin meisterte der aktuelle Sprintkönig die entscheidende Phase ohne einen seiner Teamkollegen als Anfahrer. Und siegte dennoch mit mehr als einer Radlänge Vorsprung. Der Schweizer Silvan Dillier hatte Philipsen zuvor im Finale erfolgreich auf den letzten Kilometer geführt.
Ruhiger Tag für Vingegaard
Auf das Gesamtklassement hatte die 180 km lange Etappe keine Auswirkungen. Ein Trio mit Matis Louvel (FRA), Andrey Amador (CRC) und Daniel Oss (ITA) riss früh aus, wurde vom Feld aber im Interesse der sprintstarken Fahrer an der langen Leine gehalten. Oss versuchte zwar alles, um seine Flucht doch noch mit einem Erfolg zu krönen, hatte gegen das heranbrausende Feld aber letztlich keine Chance. Als Letzter des Trios wurde er 13 km vor dem Ziel gestellt.
Gesamtleader Jonas Vingegaard (Jumbo Visma) verbrachte einen verhältnismässig ruhigen Tag und rollte im hinteren Teil des Feldes über die Ziellinie in Moulins. Der Däne liegt nach wie vor 17 Sekunden vor seinem ersten Verfolger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), der das Ziel zeitgleich erreichte.
So geht es weiter
Bevor der Kampf um den Gesamtsieg in den Alpen so richtig eingeläutet wird, dürften auf der 12. Etappe am Donnerstag noch einmal die Ausreisser ihre Chance wittern. Diese müssen aber kletterfest sein: Auf dem Weg in die Weinberge des Beaujolais warten nicht weniger als fünf Anstiege, darunter auf den letzten 50 km zwei der zweiten Kategorie.