- Mit dem Eintagesrennen «Strade Bianche» ist am Samstag der Neustart auf World-Tour-Stufe erfolgt.
- Der Belgier Wout Van Aert setzte sich über 184 km mit Start und Ziel in der toskanischen Stadt Siena durch.
- Stefan Küng wurde durch einen Sturz zurückgebunden. Silvan Dillier fehlte, weil er sich mit dem Coronavirus infiziert hatte.
Wout Van Aert fuhr als Erster über die Ziellinie auf der Piazza del Campo in Siena. Es war der erste Jubel eines Radprofis auf höchster Stufe nach über viereinhalb Monaten Zwangspause.
Auf dem letzten der 11 Sektoren, die während 63 km über weissen Schotter führten, hatte der Belgier aus dem Team Jumbo-Visma angegriffen. Die letzten 13 km fuhr der 26-Jährige alleine dem Ziel entgegen. 2018 und 2019 war er bei den «Strade Bianche» Dritter geworden. Nun feierte Van Aert bei seiner 3. Teilnahme den 1. Sieg beim 2007 ins Leben gerufenen Rennen und damit den grössten Erfolg seiner Karriere.
Sechser-Gruppe löst sich schrittweise auf
Der italienische Meister Davide Formolo (2.) und der Deutsche Max Schachmann (3.) komplettierten mit rund 30 Sekunden Rückstand das Podest.
Sie waren die letzten Verbliebenen einer Sechsergruppe, die rund 43 km vor dem Ziel ausgerissen war. Der Reihe nach mussten die Mitfavoriten Greg van Avermaet (BEL), Jakob Fuglsang (DAN) und Alberto Bettiol (ITA), der Flandern-Sieger von 2019, die Segel streichen.
Küng nach Sturz mit grossem Rückstand
Stefan Küng stürzte 70 km vor dem Ziel, konnte das Rennen aber zu Ende fahren. Er klassierte sich mit rund 10 Minuten Rückstand als bester Schweizer auf dem 14. Rang.
Das Rennen forderte viele Opfer. So musste der Sizilianer Vincenzo Nibali nach einem Sturz und Schmerzen an der linken Hand aufgeben. Vorjahressieger Julian Alaphilippe aus Frankreich und der Niederländer Mathieu van der Poel konnten nach ihren Reifendefekten nicht mehr um den Sieg kämpfen.
Am 8. August folgt etwas weiter nördlich in Italien mit Mailand - Sanremo der erste grosse Eintagesklassiker.