Nach 291 km von Mailand nach Sanremo fiel die Entscheidung bei der 110. Austragung des Frühjahresklassikers auf der Schlussgeraden. Top-Favorit Julian Alaphilippe zog aus einer mehrköpfigen Gruppe hinaus den Sprint an und liess sich nicht mehr überholen.
Der Franzose hatte sich seinen ersten Sieg bei der «Primavera» richtiggehend erarbeitet. Er war es, der am Poggio mit einer Tempoverschärfung für die grosse Zäsur im Feld gesorgt hatte. Im Schlussspurt verwies er Oliver Naesen (Bel) und Michal Kwiatkowski (Po) auf die Plätze.
Italienische Angriffe bleiben unbelohnt
Den italienischen Fahrern war ein Erfolg beim Heim-Klassiker trotz einigen mutigen Angriffen nicht vergönnt. Rund 35 km vor dem Ziel hatte Fausto Masnada eine Attacke aus einer zehnköpfigen Ausreissergruppe gewagt und bis zu einer Minute zwischen sich und das Feld gebracht. In der legendären Steigung hinauf nach Cipressa war es um Masnada dann aber geschehen.
In der Abfahrt danach versuchte mit Niccolo Bonifazio ein weiterer Einheimischer sein Glück. Doch auch seine Flucht nahm ein schnelles Ende, als es 10 km vor dem Ziel den Poggio zu bezwingen galt.
Premiere für Küng und Hirschi
Bei seiner ersten Teilnahme an der «Fahrt in den Frühling» leistete Stefan Küng für seinen Groupama-FDJ-Teamkollegen und Sprintspezialisten Arnaud Démare viel Helferarbeit. Nach Alaphilippes Attacke am Poggio musste der jedoch Schweizer abreissen lassen. Das Ziel erreichte er mit über einer Minute Rückstand auf den französischen Sieger.
Mit der ersten Verfolgergruppe und damit noch vor Küng ins Ziel schaffte es U23-Welt- und -Europameister Marc Hirschi. Der 20-jährige Neoprofi aus Ittigen bei Bern beendete das Rennen mit einem Rückstand von 27 Sekunden im 48. Rang.
Resultate
Sendebezug: Web-only-Livestream, 23.03.2019, 15:45 Uhr