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König Stucki im Interview Fassungslos und überglücklich über den «Grand Slam der Schwinger»

Der neue Schwingerkönig über sein Comeback, seine Gefühle und was nun mit Sieger-Muni Kolin geschieht.

So richtig konnte der frischgebackene Schwingerkönig Christian Stucki noch gar nicht realisieren, was ihm soeben gelungen war. «Ich bin fassungslos. Natürlich ist es wunderschön», rang der Hüne aus dem Seeland nach Worten. Keine Minute hatte er im Schlussgang gebraucht, um den zuvor so überzeugenden Joel Wicki aufs Kreuz zu legen.

«Ich habe einfach gezogen. Ich wusste, dass ich gewinnen muss. That's it», verriet Stucki sein simples Erfolgsrezept. Ein kräftiger Kurz hatte ihm letztlich den Weg zur Krone geebnet.

Nach dem Kilchberger (2008) und Unspunnen-Schwinget (2017) feierte er den 3. Sieg an einem der ganz grossen Feste. «Quasi den Grand Slam des Schwingsports zu gewinnen, ist wunderbar. Und das als 34-Jähriger ist umso schöner», freute sich der Routinier.

Ich war bei der Diagnose aber guten Mutes, dachte mir: ‹Zum Glück Innen- und nicht Kreuzband.›

Nicht unbedingt das Alter, sondern vielmehr ein Rückschlag hatte den Königstitel vor gar nicht langer Zeit in beträchtliche Ferne gerückt: Gerissenes Innenband, so die niederschmetternde Diagnose nach dem Emmentalischen Fest im Mai.

Doch schon damals richtete der Riese aus Lyss den Blick nach vorne. Er habe zwar zunächst gehadert, sei dann aber froh gewesen, dass das Innen- und nicht das Kreuzband betroffen gewesen sei. Und zuversichtlich, dass mit gutem Training noch viel möglich sein werde, so Stucki.

In meinem schönen Garten würde Kolin nur den Rasen ‹vertschalpen›.

Als König steht Stucki Siegermuni Kolin zu. Das Tier im Wert von rund 30'000 Franken nimmt er indes nicht mit nach Hause, sondern gibt es dem Züchter zurück. Aus gutem Grund: «Ich habe keinen Bauernhof. Und in meinem schönen Garten würde er nur den Rasen ‹vertschalpen›.»

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 25.08.19, 07:30 Uhr

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