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Schwingen Matthias Glarner ist neuer Schwingerkönig

Der Königstitel bleibt in Bern und vorerst bei den Routiniers: Matthias Glarner bezwang im Schlussgang des «Eidgenössischen» in Estavayer den Nordostschweizer Jungschwinger Armon Orlik in der 14. Minute.

Schlussklassement

1. Matthias Glarner, 78,25, neuer König

2. Samuel Giger, 77,25

3. Remo Käser, 77,25

4. Christian Schuler, 77,00

5. Armon Orlik und Matthias Sempach, 76,75

Glarner ist der 3. Berner Schwingerkönig in Folge nach Kilian Wenger (2010) und Matthias Sempach (2013). Der 30-jährige Haslitaler Glarner beseitigte mit seinem Triumph einen 76-jährigen Fluch: Seit 1940 war nie ein Schwingerkönig älter als 29. Das Duell Glarner gegen Orlik war der erste eidgenössische Schlussgang zwischen den rivalisierenden grossen Verbänden Bern und Nordostschweiz seit 1983.

Umkämpfter Schlussgang

Vor gut 50'000 Zuschauern in der «Arène de la Broye» zeigten Glarner und Orlik sehenswerten Schwingsport. Beide wagten Angriffsversuche, die aber vom jeweils anderen geschickt neutralisiert wurden. Glarner war zweimal nahe am Gewinn, ehe er nach 13:30 Minuten mit einer ansatzlosen Attacke reüssierte. Als Siegerpreis erhielt er neben dem Kranz den schwarzweiss gefleckten Muni Mazot .

Beste Schwinger des Wochenendes

Der Einzug der beiden in den Schlussgang war verdient. Glarner musste bei 6 Siegen nur einen Gestellten hinnehmen. Der 21-jährige Orlik, seines Zeichens sechsfacher Saisonsieger, begeisterte während des gesamten Wochenendes mit offensivem Schwingen und landete ebenfalls 6 Siege. Vor dem Schlussgang hatte er einzig gegen Matthias Sempach, den Schwingerkönig von 2013, verloren.

Jungstar Giger knapp geschlagen

Armon Orliks drei «Zehner» hatten zur Folge, dass er Ende des 7. Gangs vor seinem noch jüngeren Verbandskollegen Samuel Giger (18-jährig) lag, obwohl dieser die bessere Bilanz (6 Siege, 1 Gestellter) aufwies. Giger belegte letztlich den 2. Schlussrang.

Stucki scheitert früh

Der Sonntag hatte ein eigentliches Ausscheidungsrennen gebracht. Bereits nach dem 5. Gang ihre Hoffnungen auf den Königstitel begraben mussten der Schlussgang-Teilnehmer von 2013, Christian Stucki (Gestellter gegen Beat Clopath), sowie Michael Bless und Philipp Laimbacher, die sich gegenseitig neutralisierten.

Stucki, einer der Publikumslieblinge, kann sich mit einem Kranz trösten. Im Verbund mit seinem Sohn sorgte er für eine der schönsten Szenen des friedlich verlaufenen Festes in der Nähe des Neuenburgersees.

Sempach am Mittag aus dem Rennen

Im 6. Gang erwischte es Matthias Sempach. Der «König» von Burgdorf stellte gegen Sven Schurtenberger. Auch Christian Schuler und Remo Käser trennten sich ohne Sieger. Schuler musste sich noch einen Viertelpunkt abziehen lassen, weil er sich vor dem Weg zum Brunnen nicht korrekt abmeldete. Auch die Hoffnungen von Daniel Bösch (Remis gegen Stucki) zerstoben.

Weitere wichtige Kämpfe des 2. Tages

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 28.08.2016, 07:30 Uhr

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