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Supersport-Klasse mit Aegerter Nach 30 Stunden im 30 Grad warmen San Juan auf WM-Jagd

Motorrad-Pilot Dominique Aegerter will sich dieses Wochenende in San Juan zum Weltmeister küren. Förderlich für seine kurzfristige Zukunft ist der Supersport-Titel aber nicht.

Der WM-Titel übt für Dominique Aegerter selbstredend einen grossen Reiz aus. Nach 19 von 24 Saisonrennen befindet sich der Oberaargauer in der Supersport-Klasse auf der Zielgeraden. Und, viel entscheidender: In der Pole Position. Er weist ein sattes Polster von 54 Punkten auf – bei 100, die im Endspurt noch zu vergeben sind.

Die Ausgangslage im Rennen um den WM-Titel

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Dominique Aegerter liegt an der Spitze des Supersport-Klassements mit 354 Punkten gegenüber seinem ersten Verfolger Steven Odendaal klar im Vorteil. Der südafrikanische Yamaha-Markenkollege fuhr erst exakt 300 Zähler ein.

50 oder mehr Punkte Vorsprung benötigt Aegerter, um vor der letzten Station vorzeitig zum Weltmeister ausgerufen zu werden. Oder wie es der Schweizer Pilot selbst ausdrückt: «Ich muss hier in San Juan 2 Mal vor Odendaal ins Ziel kommen. Gelingt das nicht, kann ich immer noch auf Indonesien hoffen.»

«Der Titelgewinn wäre für mich wichtig und speziell. Denn meinen letzten Titel errang ich im Jahr 1999 als Schweizer Meister im Motocross», blendet Aegerter weit zurück.

Wir haben alles versucht, aber keine Angebote erhalten – nicht in der Moto2 und nicht im Superbike. Das ist enttäuschend.
Autor: Dominique Aegerter zu seiner Zukunft

2 Mal schon schrammte er an der Krone vorbei: Vor längerer Zeit, als er in der Internationalen Deutschen Motorrad-Meisterschaft (IDM) in der Achtelliter-Kategorie in der Gesamtwertung Zweiter geworden ist. In der Moto E blieb dem 31-Jährigen zuletzt ebenfalls nur der 2. Schlussrang.

Trotz formidabler Ausgangslage schwingt etwas Frust mit. Denn der 220-fache Teilnehmer von Motorrad-GP's in der Strassen-WM (125 ccm und Moto2) weiss jetzt schon, dass es für ihn vorläufig keine Rückkehr in die Moto2-WM geben wird.

«Wir haben alles versucht, aber keine Angebote erhalten – auch nicht im Superbike. Das ist enttäuschend.» Und für Aegerter bei der stolzen Ausbeute von 10 Siegen und 3 weiteren Podestplätzen aus 17 Rennen in diesem Supersport-Jahr nur schwer nachvollziehbar.

Flüssig und hitzig

Die Gegenwart heisst nun aber San Juan im westlichen Argentinien. Nach einer Odyssee und total 30 Stunden Reisedauer wegen komplizierter Flugroute erreichte Aegerter den Rennort und freut sich, nach längerer Pause wieder einmal in Übersee an den Start gehen zu können.

Sendehinweise

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Verfolgen Sie den Abschluss in der Supersport-WM live im TV sowie auf unserer Webseite und in der Sport App mit Stream und Ticker wie folgt:

  • Samstag, 16. Oktober, Rennen I in San Juan (ARG): 18:15 Uhr – SRF zwei
  • Sonntag, 17. Oktober, Rennen II in San Juan (ARG): 18:15 Uhr – SRF info
  • Samstag, 20. November, Rennen I in Mandalika (INA): 07:15 – SRF zwei
  • Sonntag, 21. November, Rennen II in Mandalika (INA): 07:15 – SRF zwei

Mittels Videostudium zu Hause bereitete er sich auf seine Feuertaufe auf der Strecke vor, die ihm nach eigener Einschätzung behagt. «Sie zeichnet sich durch viele flüssige Schikanen, aber auch harte Bremspunkte aus. Es geht rauf und runter», schildert Aegerter. Zur Charakteristik vor Ort zählt auch, dass anforderungsreiche Temperaturen im Bereich von 30 Grad Celsius herrschen werden.

Radio SRF 1, Abendbulletin, 15.10.2021 17:10 Uhr ; 

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