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Zusammenfassung Slalom in Spindlermühle
Aus Sport-Clip vom 29.01.2023.
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2. Slalom in Spindlermühle Dürr siegt – 6 Hundertstel fehlen Shiffrin zum Stenmark-Rekord

Lena Dürr fängt im 2. Lauf des Slaloms von Spindlermühle Rekordjägerin Mikaela Shiffrin noch ab und siegt zum 1. Mal im Slalom.

Das Podest

  • 1. Lena Dürr (GER) 1:30,91 Minuten
  • 2. Mikaela Shiffrin (USA) +0,06 Sekunden
  • 3. Zrinka Ljutic (CRO) +0,49

Es war angerichtet für Mikaela Shiffrin: Mit einem Vorsprung von 67 Hundertsteln auf Lena Dürr stieg die US-Amerikanerin in den 2. Lauf. Doch anders als am Vortag reichte das grosse Polster nicht: Die Deutsche spuckte der Führenden in die Suppe und triumphierte im tschechischen Riesengebirge mit hauchdünnen 6 Hundertsteln Reserve zum ersten Mal in einem Weltcup-Slalom.

Shiffrins Jagd nach dem 86. Sieg und dem Rekord von Ingemar Stenmark geht damit nach der WM in Courchevel/Méribel in die nächste Runde. Aufgeschoben dürfte in ihrem Fall aber nicht aufgehoben sein. Quasi als Trostpflaster steht Shiffrin zum 7. Mal als Gewinnerin der kleinen Kristallkugel im Disziplinenweltcup fest. Dies bei noch zwei ausstehenden Rennen.

Dürr tritt Höfl-Rieschs Erbe an

Auf den Tag genau 10 Jahre, nachdem sie am Parallel-Event in Moskau ein erstes Mal im Weltcup ganz zuoberst gestanden hatte, kam für Dürr die ersehnte Premiere im Slalom. Die 31-Jährige ist in dieser Disziplin auch die erste deutsche Siegerin seit Maria Höfl-Riesch, die 2012 in Levi zum letzten Mal gewonnen hatte.

Im Schatten des Rummels um Shiffrin und Dürr ging fast vergessen, dass die erst 19-jährige Kroatin Zrinka Ljutic dahinter ihren 1. Podestplatz einfuhr.

Holdener schon im 1. Lauf gescheitert

Wendy Holdener misslang die WM-Hauptprobe. Am Samstag war sie mit ihrem 1. Lauf noch unzufrieden gewesen und fuhr bei der Neuauflage entsprechend aggressiv. Kurz vor dem Ziel büsste die Schwyzerin dafür und konnte einen Sturz nur knapp vermeiden. Mit grossem Rückstand verpasste die Dritte des 1. Slaloms in Spindlermühle den Finaldurchgang.

Die weiteren Schweizerinnen

  • 9. Michelle Gisin +1,89
  • 23. Camille Rast +2,64
  • 24. Mélanie Meillard +2,78
  • 25. Elena Stoffel +2,79
  • 28. Aline Danioth +2,88
  • Nicht im 2. Lauf dabei: Wendy Holdener, Nicole Good

Michelle Gisin war anstelle von Teamleaderin Holdener die beste Schweizerin. Mit Platz 9 erfüllte sie ausserdem die WM-Selektionskriterien im Slalom, nachdem sie in Flachau als 14. bereits einmal in die Top 15 gefahren war. Die Leistung der Engelbergerin war indes ein einsamer Lichtblick im Swiss-Ski-Team.

Camille Rast konnte sich im 2. Lauf einmal mehr nicht verbessern. Im Gegenteil: Sie belohnte sich für eine solide Fahrt am Morgen nicht und wurde noch um 11 Positionen auf den 23. Platz zurückgereicht. Nachdem sie am Samstag noch ausgefallen war, fuhr Aline Danioth zum 6. Mal in dieser Saison in die Punkte. Mélanie Meillard war im 1. Lauf als 15. auf Kurs Richtung ersten Top-15-Platz seit fast einem Jahr. Im Finaldurchgang fiel sie jedoch noch auf Rang 24 zurück.

So geht es weiter

Ab 6. Februar wird an der WM um die Medaillen gefahren. Den Auftakt macht die Alpine Kombination der Frauen. Die reinen Technikerinnen haben noch etwas Zeit, sich vorzubereiten: Der Riesenslalom der Frauen geht am 16. Februar, der Slalom am 18. Februar über die Bühne.

SRF zwei, Sportlive, 29.01.2023, 12:30 Uhr ; 

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