Zum Inhalt springen

Frauen-Slalom in Kranjska Gora Holdener im 100. Slalom starke Zweite – Vlhova siegt erneut

Wendy Holdener fährt in Kranjska Gora nach Halbzeitführung auf Platz 2. Petra Vlhova bleibt das Mass aller Dinge im Slalom.

Das Podest

  • 1. Petra Vlhova (SVK) 1:44,29 Minuten
  • 2. Wendy Holdener (SUI) +0,23 s
  • 3. Anna Swenn Larsson (SWE) +1,06

Es wäre alles angerichtet gewesen für Wendy Holdener: Pünktlich zu ihrem Jubiläums-Slalom (Nr. 100) schickte sich die Schwyzerin als Halbzeitführende an, den 1. Sieg in ihrer Paradedisziplin einzufahren. Die beiden Slalom-Dominatorinnen Mikaela Shiffrin und Petra Vlhova hatte Holdener im 1. Durchgang knapp in Schach gehalten.

Als die Halbzeit-Dritte Shiffrin im 2. Durchgang mit überragender Zwischenzeit einfädelte und zum ersten Mal seit Januar 2018 wieder einen Slalomlauf nicht ins Ziel brachte, stiegen die Chancen auf Holdeners Premiere weiter. Doch einmal mehr war kein Vorbeikommen an Vlhova: Mit einer bestechenden Fahrt und Laufbestzeit holte sich die Slowakin im 6. Saison-Slalom den 5. Sieg. Holdener konnte als letzte Starterin lange mit der Slalom-Queen mithalten, im Schlusshang liess sie dann aber die entscheidenden Hundertstel liegen.

Trotz der verpassten Chance kann Holdener Kranjska Gora als Erfolg verbuchen: Der 2. Rang bedeutet ihren 29. Podestplatz im Slalom, zum 14. Mal musste sie sich nur der Siegerin geschlagen geben. Vlhova derweil baut ihren Vorsprung im Slalomweltcup weiter aus und schliesst im Gesamtweltcup bis auf 35 Punkte zur Führenden Shiffrin auf.

Die weiteren Schweizerinnen

  • 21. Elena Stoffel +3,56
  • 23. Nicole Good +3,67

Mit zwei soliden Fahrten verpasste Elena Stoffel die Top 20 zwar knapp, der 21. Rang ist aber dennoch ihr bestes Resultat des Winters. Die Walliserin zeigte sich im Ziel denn auch zufrieden und sprach von «einem Schritt vorwärts».

Die 24-jährige Nicole Good sammelte derweil in ihrem 6. Weltcup-Rennen die ersten Punkte. Die St. Gallerin zeigte vor allem im 2. Lauf einen mutigen Auftritt und schaltete trotz der Aussicht auf die Premieren-Punkte nicht in den Verwaltungsmodus. Am Ende belohnte sich Good mit Platz 23.

Für Michelle Gisin endete der Arbeitstag früh. Die mit der Nummer 1 gestartete Engelbergerin fädelte schon am 4. Tor ein. Valentine Macheret verpasste als 48. im 1. Lauf den 2. Durchgang deutlich.

Die Aufregung am Rande

Vlhova äusserte bereits vor dem 1. Lauf heftige Kritik an der Pistenpräparation. Die Slowakin bezeichnete die Strecke als weltcup-unwürdig und sprach von einem «Desaster». Ihr Sieg dürfte sie über diesen Unmut hinwegtrösten.

So geht es weiter

Bereits am Dienstag steht in der Steiermark in Schladming der nächste Slalom an. Ursprünglich hätte am Dienstag in Flachau der traditionelle Nachtslalom stattfinden sollen. Weil die Corona-Fallzahlen in der Region aber hoch sind, hat sich das Bundesland Salzburg gegen eine Durchführung ausgesprochen, weshalb das Rennen nun in Schladming ausgetragen wird. Am nächsten Wochenende sind dann wieder die Speed-Spezialistinnen in Zauchensee gefragt (Abfahrt und Super-G).

Ski alpin

SRF zwei, sportlive, 09.01.22, 09:15 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel