Am Samstag hatte sich Lara Gut-Behrami gar nicht wirklich freuen können über ihren 2. Platz in der Abfahrt. Zu stark waren die Rückenschmerzen bei der Tessinerin, nach eigenen Angaben konnte sie kaum laufen. Für die 29-Jährige war es eine sehr schwierige Situation: «Ich fühlte mich etwas verloren, wusste nicht, was ich machen kann.»
Mit Schmerzmitteln zum Sieg
Den Start im Super-G vom Sonntag liess sie folglich offen. Am Vorabend hatten Gut-Behrami und ihr Team scheinbar aber die richtigen Methoden gefunden, um die Beschwerden zu lindern. Die Schmerzen seien am Sonntagmorgen nicht mehr so schlimm gewesen. «Ich war in der Lage, frei zu fahren, auch wenn ich Schmerzmittel nehmen musste. Im Vergleich zum Samstag war es viel besser.»
Konkurrenz im unteren Teil deklassiert
Obwohl die Vorbereitung auf den Super-G alles andere als optimal war, konnte Gut-Behrami im Rennen ihr ganzes Können abrufen. Mit dem Start war sie nicht ganz zufrieden. «Im oberen Teil war es etwas verhalten», analysierte Gut-Behrami. Bei der 3. Zwischenzeit war sie «nur» um 0,12 Sekunden schneller als die zweitplatzierte Tamara Tippler.
Im Anschluss gelang der Schweizerin aber die perfekte Fahrt. Auf den letzten 25 Fahrsekunden distanzierte sie Tippler um nicht weniger als 0,80 Sekunden. Die Österreicherin war die einzige Fahrerin, die mit 0,93 Sekunden weniger als eine Sekunde verlor.
2. Super-G-Sieg in Folge
Mit ihrem Sieg untermauerte Gut-Behrami ihren aktuellen Nummer-1-Status im Super-G eindrücklich. In dieser Disziplin hatte sie schon das letzte Rennen vor zwei Wochen in St. Anton auf einem ähnlich schwierigen Kurs gewonnen. Insgesamt steht sie bei 14 Super-G-Siegen. In der Super-G-Wertung baute sie als Führende ihren Vorsprung deutlich aus.