Das Podest
- 1. Daniel Yule (SUI) 1:35,60
- 2. Henrik Kristoffersen (NOR) + 0,15
- 3. Clement Noël (FRA) + 0,25
Er hat es wieder getan! Wie schon im letzten Winter war Daniel Yule auf dem Hang in Madonna di Campiglio nicht zu schlagen. Der 26-Jährige zeigte unter Flutlicht zwei blitzsaubere Läufe und fuhr seinen 2. Weltcupsieg ein.
Yule präsentierte sich bei seinem Triumph äusserst nervenstark. Als Führender des 1. Laufs liess sich der Walliser im 2. Durchgang nicht nervös machen und griff unbeirrt an. So konnte er die beiden Slalom-Grössen Henrik Kristoffersen und Clement Noël auf Distanz halten.
Das «Madonna-Double» mit 2 Siegen in Folge ist eine Rarität: Vor Yule hatten dies nur Ingemar Stenmark, Alberto Tomba und Kristoffersen geschafft.
Die weiteren Schweizer
- 6. Tanguy Nef + 0,85
- 12. Sandro Simonet + 1,46
- 19. Marc Rochat + 1,87
- 19. Loic Meillard + 1,87
- Out im 2. Lauf: Ramon Zenhäusern/6. (Einfädler)
Hinter Yule brillierte mit Tanguy Nef ein 2. Schweizer. Der Westschweizer fuhr im 1. Lauf mit Startnummer 34 auf den 9. Zwischenrang. In der Reprise machte der 23-Jährige weitere Plätze gut und realisierte als Sechster sein 1. Top-10-Resultat im Weltcup.
Auch Sandro Simonet wusste zu gefallen. Als 30. gerade noch so in den 2. Lauf gerutscht, machte er dank der viertbesten Laufzeit gleich 18 Plätze gut. Pech hatte Ramon Zenhäusern. Der Zagreb-Zweite fädelte im 2. Lauf nach einer überzeugenden Fahrt im unteren Teil ein.
Über die Bücher müssen Reto Schmidiger und Luca Aerni. Beide verloren ohne ersichtlichen Fehler im 1. Lauf auf jedem Streckenabschnitt sehr viel Zeit. Mit den Rängen 59 und 63 (bei 65 Klassierten) verpasste das Duo den 2. Lauf deutlich.
Österreich nicht mehr führend
Dank dem schönen Team-Ergebnis mit 5 Fahrern in den Top 20 schob sich die Schweiz in der Nationenwertung vor die langjährigen Überflieger aus Österreich auf den 1. Platz. 13 Punkte liegt die Schweiz vor dem Austria-Team, welches die Nationenwertung seit der Saison 1989/90 ausnahmslos gewonnen hat.
Der (kleine) Aufreger
Als letzter Fahrer ging im 1. Lauf mit Startnummer 75 Cristian Simari Birkner auf die Strecke. Der Argentinier wurde aber von einem unachtsamen Pistenarbeiter arg ausgebremst und musste seine Fahrt verärgert abbrechen.
So geht es weiter
Der Techniker-Tross disloziert nun ins Berner Oberland nach Adelboden. Am «Chuenisbärgli» findet am Samstag der Riesenslalom und am Sonntag der Slalom statt.
Dort warten die Schweizer seit einer gefühlten Ewigkeit auf einen Heimsieg. Vor 12 Jahren gewann Marc Berthod den Riesenslalom, nachdem der heutige SRF-Experte im Jahr zuvor den Slalom gewonnen hatte.
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 8.1.20, 17:40 Uhr