Alexander Zverev wurde für sein Abschneiden bei den Grand Slams oft kritisiert. Nun hat er gegen Roger Federer bewiesen, dass er auch an grossen Turnieren ins Endspiel einziehen kann. Nach Boris Becker vor 22 Jahren ist er der erste Deutsche, dem das an den ATP Finals gelingt.
Für Zverev gilt es nun, den emotionalen Halbfinalsieg zu verarbeiten. «Das war keine einfache Situation», sagte der 21-Jährige über die Szene, in der ein Balljunge den Ball fallen liess und Zverev den Ballwechsel unterbrach. Nach der Begegnung wollte er schnell ins Hotel, um sich beim Playstation spielen und bei einer Massage von den Vorfällen abzulenken.
Djokovic makellos
Im Final trifft der Deutsche auf einen Novak Djokovic in bestechender Form. An den ATP Finals marschierte der Serbe praktisch durch. Nur 2 Mal wurde es für ihn brenzlig, als er Breakbälle abwehren musste. Auch auf seinen Service konnte sich die Weltnummer 1 bisher verlassen: Bei 84,2 Prozent der ersten Aufschläge punktete Djokovic.
Beim Head-to-Head muss Zverev ebenfalls hinten anstehen. Djokovic führt 2:1, das letzte Duell der beiden am Mittwoch entschied der Routinier klar für sich.
Statistisch gesehen spricht also nicht viel für Zverev. «Natürlich wird das noch einmal eine harte Aufgabe. Novak ist aktuell der beste Spieler der Welt», so die Weltnummer 5. Im letzten Spiel des Jahres will er aber noch einmal alles aus sich rausholen. «Egal, ob Sieg oder Niederlage – danach geht es in den Urlaub.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 17.11.2018, 14:45 Uhr