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Nach Out in Monte-Carlo Zverev wütet gegen Medwedew: «Einer der unfairsten Spieler»

Nach seiner Achtelfinal-Niederlage in Monte-Carlo ist Zverev alles andere als entspannt und kritisiert Gegner Medwedew hart.

Alexander Zverev und Daniil Medwedew werden wohl keine Freunde mehr. Nach seinem Achtelfinal-Aus beim ATP-Turnier von Monte-Carlo hat der Deutsche seinen russischen Gegner Medwedew als «einen der unfairsten Spieler der Welt» bezeichnet.

«Ich nehme Fairness und Sportsmanship sehr, sehr ernst. Davon hat er leider nichts», sagte Zverev nach der 6:3, 5:7, 6:7 (7:9)-Niederlage nach über drei Stunden gegenüber Sky. Am Donnerstagabend hatte der Olympiasieger zweimal zum Matchgewinn aufgeschlagen: jeweils bei 5:4 im 2. und 3. Satz. Doch Medwedew hielt dagegen, wehrte auch im entscheidenden Tiebreak 2 Matchbälle ab und zog in den Viertelfinal ein.

Die Rivalität von Roger und Rafa wurde überall geschätzt, weil sie immer fair zueinander waren. Das kann man leider von ihm nicht behaupten.
Autor: Alexander Zverev über Daniil Medwedew

Aus Sicht des 25-jährigen Hamburgers auch mit teils unfairen Mitteln. So entfernte der Russe beim Stand von 5:4 für Zverev im 2. Satz beim Gang zu seiner Bank den Netzpfosten und legte ihn auf den Platz – verwarnt wurde er dafür nicht. «Er versucht, alles zu tun, wenn er hinten liegt. Darüber bin ich extrem enttäuscht als Sportler», sagte Zverev auch in Bezug auf diese Szene.

Beim 4:3 im 3. Satz für Zverev nahm der Russe eine Toilettenpause, «obwohl es gar keine mehr gibt. Es gibt tausend Situationen, bei denen er das Gefühl hat, dass ich angefangen habe, besser zu spielen und wo er jedes Mal versucht, etwas zu machen», sagte Zverev, der den einstigen US-Open-Sieger Medwedew aber auch als einen der besten Spieler der Welt bezeichnete.

Zverev auch selbstkritisch

Zugleich übte der Deutsche Selbstkritik. «Klar kann man argumentieren, dass ich mich davon nicht ablenken lassen darf. Das ist auch völlig mein Fehler. Aber trotzdem finde ich, Fairness im Sport sollte immer ein Teil davon sein.»

Beide hätten eine «unglaubliche Rivalität» – ähnlich wie die früheren Weltranglisten-Ersten Roger Federer und Rafael Nadal. «Aber einer der Gründe, warum Roger und Rafa so beliebt waren und die Rivalität überall auf der Welt geschätzt wurde, war, weil sie immer fair zueinander waren. Das kann man leider von ihm nicht behaupten», schloss Zverev nach der 8. Niederlage im 14. Vergleich.

Radio SRF 3, Bulletin von 22:00 Uhr, 13.04.2023, 22:00 Uhr ; 

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