«Sie hat in den letzten 12 Monaten wirklich gut gespielt und ist zurück in den Top 10 der Welt. Ich habe keine grossen Erwartungen an mich und hoffe, dass ich es geniessen kann», blickt Anett Kontaveit auf das Spiel gegen Belinda Bencic voraus.
Nach einer Kampfansage tönt dieses Statement der Estin nicht gerade. Mit ihrem aggressiven Spiel und ihrer Schnelligkeit kann die Weltnummer 31 die Schweizerin in der 3. Runde der Australian Open aber durchaus vor Probleme stellen.
Geplatztes Duell an den US Open
Dank dem Halbfinal-Vorstoss in Miami und dem Finaleinzug in Stuttgart hatte Kontaveit vergangenen April als Nummer 14 der Welt ihr bisher bestes Ranking erreicht. Das Problem der 24-Jährigen: Gegen Top-10-Spielerinnen tat sich Kontaveit in der Vergangenheit schwer. Zudem ist sie auf Grand-Slam-Stufe bisher nie über den Achtelfinal hinausgekommen.
Kein Wunder, stapelt Kontaveit, die in jungen Jahren eine leidenschaftliche Folklore-Tänzerin und Chorsängerin war, vor dem erstmaligen Duell mit Bencic tief.
Apropos erstmaliges Duell: Eigentlich hätte dieses an den letztjährigen US Open stattfinden sollen. Auf Bencics Weg in den Halbfinal wäre Kontaveit in der 3. Runde Gegnerin der Schweizerin gewesen, musste krankheitsbedingt aber Forfait erklären. Auf Erfahrungswerte kann Bencic in Melbourne deshalb nicht zurückgreifen.
Mit einer «Alles-oder-Nichts»-Taktik, für die Bencics Zweitrunden-Gegnerin Jelena Ostapenko bekannt ist, wird Kontaveit kaum in die Partie steigen. Die Schweizerin erwartet ein «aggressives, flaches Spiel» ihrer Gegnerin. Kann Bencic aber die von ihr selbst erwartete Schippe drauflegen, sollte ihrem 2. Achtelfinal-Einzug «down under» eigentlich nichts im Weg stehen.
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 23.01.2020, 01:05 Uhr