Überzeugend entledigte sich Dominic Thiem in Paris seiner heiklen Zweitrunden-Aufgabe. Die Partie gegen Shootingstar Stefanos Tsitsipas, die am Mittwochabend unterbrochen werden musste, brachte er am Donnerstag in vier Sätzen ins Trockene.
Danach hatte der Österreicher nur Positives zu berichten. «Meine Form ist grossartig», gab Thiem zu Protokoll, «der vierte Satz sogar einer der besten in letzter Zeit.» Die Weichen für ein erfolgreiches Turnier scheinen gestellt.
Die zweite Heimat
In Frankreich fühlt sich «Vielspieler» Thiem – kein anderer Top-Spieler bestreitet so viele Turniere wie er – ohnehin fast schon zuhause. Das hat diverse Gründe:
- 3 seiner 10 ATP-Titel gewann der Österreicher in Frankreich (2x Nizza, 1x Lyon).
- Bei den French Open stand der 24-Jährige bereits zweimal im Halbfinal – bei keinem anderen Grand-Slam-Turnier war er erfolgreicher.
- Thiems Freundin Kiki Mladenovic , die WTA-Nummer 31, ist Französin.
Sie ist auch der Grund, weshalb Thiem aktuell fleissig Französisch büffelt. «Ich lerne praktisch jeden Tag», erklärte der Weltranglisten-8. nach seinem Sieg gegen Tsitsipas.
Im privaten Kreis traue ich mich schon zu sprechen.
Noch möchte er seine Fortschritte nicht mit dem Pariser Publikum teilen. «Im privaten Kreis traue ich mich zu sprechen, in der Öffentlichkeit aber noch nicht», verriet der Mann aus Wiener Neustadt.
Wie weit geht der Weg?
Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis Thiem auch das Pariser Publikum «en français» adressieren wird. Der Österreicher hat beste Karten, auch in diesem Jahr ganz weit vorzustossen. Bis dahin sind vielleicht auch seine Französischkenntnisse «interviewreif».