- Ons Jabeur (WTA 6) gewinnt den Wimbledon-Halbfinal gegen Aryna Sabalenka (WTA 2) in drei Sätzen 6:7 (5:7), 6:4, 6:3.
- Die Tunesierin zieht damit zum 3. Mal in den Final eines Major-Turniers ein, zum 2. Mal in Folge in Wimbledon.
- Jabeur bekommt es im Endspiel vom Samstag mit Marketa Vondrousova (WTA 42) zu tun, die sich gegen Jelina Switolina (WTA 76) in zwei Sätzen durchsetzt.
Nach Wimbledon und den US Open im letzten Jahr hat Ons Jabeur auch 2023 einen Grand-Slam-Final erreicht. Die Tunesierin wuchs auf dem Centre Court von Wimbledon im Halbfinal über sich hinaus und trotzte Aryna Sabalenka einen Dreisatz-Erfolg ab.
Sabalenka führt mit Satz und Break
Dabei sah zunächst alles nach einem Durchmarsch Sabalenkas aus. Die Belarussin führte mit 7:6, 4:2 und steuerte auf den Sieg zu. Doch Jabeur sicherte sich mit dem Rücken zur Wand die nächsten 5 Games in Folge. Vor allem das Break zum 4:4 glich einer Parforceleistung. Beide Spielerinnen liefen zu ihrer absoluten Bestform auf, Sabalenka gelangen zwei Traumpunkte. Dennoch ging das Game an Jabeur.
Im Entscheidungssatz hatte sie entsprechend Aufwind. Ein Break zum 4:2 nach einem umkämpften Game reichte letztlich. Mit dem 5. Matchball war die Herkulesaufgabe nach 2:19 Stunden erfüllt.
Nächste Revanche für Jabeur
Beeindruckend: Bereits zum dritten Mal in diesem Turnier kehrte Jabeur nach verlorenem Startsatz zurück. Wie im Viertelfinal, als sie gegen Vorjahressiegerin Jelena Rybakina aufdrehte, gelang ihr gegen eine absolute Topspielerin die Wende.
Die Parallelen hören hier aber nicht auf: Nach der Revanche für die Finalniederlage von 2022 gegen Rybakina beglich Jabeur auch die Rechnung, die sie mit Sabalenka noch offen hatte. Die letzten 3 Duelle hatte die 28-Jährige gegen ihre 3 Jahre jüngere Gegnerin verloren. Darunter war auch der Viertelfinal 2021 an der «Church Road».
Umkämpftes Tiebreak verloren
Jabeur war bereits im 1. Durchgang näher an einem Break gewesen, vergab aber insgesamt 3 Möglichkeiten auf den Servicedurchbruch. Im Tiebreak lag die Afrikanerin nach einem glänzenden Passierball 4:2 in Front. Doch Sabalenka packte im entscheidenden Moment ihr Powertennis aus und holte sich die Kurzentscheidung noch.
Jabeurs Verunsicherung gipfelte im 2. Satz im Break zum 2:3. Das Game gab sie mit einem Doppelfehler zu Null ab. Es sollte allerdings das einzige Break Sabalenkas an diesem Nachmittag bleiben.
Im Final gegen Vondrousova
Die Chancen Jabeurs auf ihren ersten Grand-Slam-Sieg der Karriere sind gut. Im Final vom Samstag gegen Marketa Vondrousova (live bei SRF) ist Jabeur Favoritin. Die tschechische Weltranglisten-42. Vondrousova wies in ihrem Halbfinal Jelina Switolina (UKR) in die Schranken.