In der Qualifikation am Samstag konnten sich die Schweizer Kunstturner am Reck zwei Stürze leisten. Sie zogen trotzdem in den Final der besten 8 ein. Doch wenn es am Montag (ab 12:00 Uhr auf SRF zwei und im Livestream der Sport App) im Ariake Gymnastics Centre von Tokio um die Medaillen geht, gibt es keine Streichresultate mehr.
Wollen Benjamin Gischard, Pablo Brägger, Christian Baumann und Eddy Yusof also ihren guten 7. Rang bestätigen oder gar verbessern, müssen sie an den 6 Geräten möglichst fehlerfrei bleiben.
Mit dem Finaleinzug, dem ersten eines Schweizer Männerteams an Olympischen Spielen seit Los Angeles 1984, hat das Quartett bereits das Hauptziel erreicht. Dieser Sprung war vor fünf Jahren in Rio noch verpasst worden.
Im starken Feld dürften sich die Titelverteidiger aus dem Gastgeberland Japan, China sowie die unter neutraler Flagge startenden Russen einen Dreikampf um Gold liefern. Die drei Nationen lagen in der Qualifikation nur gerade gut 0,3 Punkte auseinander auf den vordersten Plätzen.
Platz 6 als realistisches Ziel?
Geht man weiter nach den Ergebnissen vom Samstag, liegen für die Schweizer die sechstplatzierten Turner aus Deutschland noch in Reichweite. Sie wiesen 249,9 Punkte aus, gut 0,7 mehr als die STV-Equipe. Sollten Team-Captain Gischard und seine drei Kollegen auch die USA und Grossbritannien hinter sich lassen, käme das bereits einer ziemlichen Überraschung gleich. Die Ukraine als achtbestes Team der Qualifikation komplettiert den Final.
Den Einzelmehrkampf am Mittwoch werden dann nur noch Yusof und Gischard in Angriff nehmen. Baumann und Brägger brachten sich in der Qualifikation mit den Stürzen am Reck um ihre Chance.