Es ist wichtig, über die Wechseljahre zu reden – so die Überzeugung von Brida von Castelberg. Die heute 63-jährige Gynäkologin leitete 19 Jahre lang die Frauenklinik im Triemlispital Zürich. Ein Tabuthema seien die Wechseljahre nicht, sagt sie. Trotzdem müssten Frauen immer wieder ermutigt werden, miteinander darüber zu sprechen und nicht still zu leiden.
Auch mit dem Partner sollte das Thema angesprochen werden, sagt Martin Bachmann, Berater im «mannebüro zürich». Männer würden zwar Veränderungen an ihrer Partnerin in dieser Lebensphase durchaus bemerken. Der Gedanke an die Wechseljahre und damit verbunden der Gedanke ans Älterwerden liege bei den meisten Männern allerdings nicht nahe.
Im «Doppelpunkt» auf Radio SRF 1 kommen beide Experten zu Wort, vor allem aber drei Frauen, die die Wechseljahre schon hinter sich haben, mittendrin stecken, respektive an der Schwelle dazu stehen:
- Heidi Maria Glössner, 73, hat die Zeit des Wechsels bereits hinter sich. Über negative Begleiterscheinungen konnte sie sich nie beklagen: «Vielleicht hatte ich einfach keine Zeit, ich war immer so engagiert. Oder lag es daran, dass ich mich mit 50 neu verliebte?»
- Marietta Tomaschett, 54, erlebt die Wechseljahre mit allen unangenehmen Begleiterscheinungen: Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen. Dennoch sagt die Radio-SRF-1-Moderatorin: «Ich spüre trotz allem ein Aufblühen.»
- Sandra Studer, 47, spürt noch keinerlei Anzeichen. Sie ist sich aber bewusst, dass sich das schon bald ändern kann: «Ich tausche mich mit meinen Freudinnen, meiner Mutter und meinen beiden älteren Schwestern über die Wechseljahre aus. Darüber reden ist sicher eine gute Vorbereitung.»