Sie werden zum vierten Mal vergeben: Die Schweizer Theaterpreise. Dieses Jahr gehen sie an fünf Personen respektive Formationen, die sich um das vielfältige Theaterschaffen der Schweiz verdient gemacht haben.
Weibliche Vorbilder
Was SRF-Theaterredaktorin Dagmar Walser bei der Auswahl sofort auffällt: «Es sind dieses Jahr erstaunlich viele Frauen dabei.»
Unter den Preisträgern sind drei «herausragende Theatermacherinnen, die jeweils sehr eigene Berufswege gehen», schreibt auch das Bundesamt für Kultur (BaK): Die Puppenspielerin Margrit Gysin, die Schauspielerin und Regisseurin Marielle Pinsard und die Autorin und Regisseurin Valérie Poirier.
«Solche weiblichen Vorbilder sind wichtig, um Frauen der jüngeren Generation zu ermuntern, eine Karriere im Theater anzustreben», heisst es in der Begründung des BaK.
Ein Panorama des Schweizer Theaters
Durch das offene Konzept ohne feste Kategorien ist die Auswahl breit, sagt Theaterredaktorin Dagmar Walser: «Ein weites Panorama – von der ‹Grande Dame› Margrit Gysin, die schon seit fünf Jahrzehnten ihre Kindergeschichten erzählt, bis zu den jüngeren Westschweizerinnen Valérie Poirier und Marielle Pinsard, die als Theatermacherin versucht, eine Brücke zwischen Europa und Afrika zu schlagen.»
Gewürdigt werden auch die Musiktheater-Realisatoren Dominik Flaschka & Roman Riklin («Ewigi Liebi») und das Tessiner Künstlerduo TricksterP.
Die Preissumme beträgt 30‘000 Franken für Personen und 50‘000 Franken für Institutionen. Am 24. Mai werden die Preise zur Eröffnung des 4. Schweizer Theatertreffens im Tessin verliehen – dann wird auch bekannt, wer den diesjährigen Schweizer Grand Prix erhält.
Sendung: Radio SRF 2 Kultur, Kultur kompakt, 30.03.2017, 17.20 Uhr