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Film & Serien Film-Tipp des Tages: «La zona - Betreten verboten»

Verpackt als Thriller zeigt Rodrigo Plá in seinem Erstlingswerk «La zona - Betreten verboten» die verheerenden Folgen einer Zweiklassengesellschaft und das bedrohliche Szenario von Selbstjustiz.

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Heute um 00:15 Uhr auf SRF 1

In einer stürmischen Nacht in Mexiko-Stadt fällt eine riesige Werbetafel auf die streng gesicherte Mauer des Villenviertels La zona. Drei jugendliche Gelegenheitsdiebe aus den Armenvierteln, den Favelas, dringen durch die entstandene Schneise in die Wohlstandssiedlung ein und bringen eine ältere Frau um, die sie bei ihrem Einbruch entdeckt. Die aufgebrachten Bewohner erschiessen zwei von ihnen auf der Flucht - und versehentlich auch einen eigenen Wachmann. Der Jüngste der Einbrecher, der 16jährige Miguel (Alan Chávez), kann entkommen.

 

 Durch eine besondere Vereinbarung hat die Polizei keinen Zutritt in das privat gesicherte Viertel, und so beschliessen die Bewohner, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Die drei Leichen werden mit dem Müll entsorgt, und militante, bewaffnete Gruppsen suchen nach Miguel, der La zona nicht mehr verlassen kann. Kritische Stimmen werden in der abgeschotteten Siedlung nicht mehr zugelassen. Miguel findet Zuflucht vor der wütenden Meute im Keller eines Hauses, wo er vom gleichaltrigen Alejandro (Daniel Trovar) entdeckt wird. Doch Alejandro verrät ihn nicht, sondern bringt ihm neue Schuhe und fordert ihn zur Flucht auf.

Über die Produktion

«Gated communities» - auf Spanisch «barrios cerrados» - sind privat bewachte Reichenviertel. Der aus Uruguay stammende Regisseur Rodrigo Plá hat in seinem Erstlingsfilm «La zona» aus diesem Umstand ein bedrohliches, klaustrophobisches Szenario entwickelt. So schwierig es ist, in ein solch streng gesichertes Viertel einzudringen, so schwierig ist es auch wieder herauszukommen. Zudem wird die Polizei von den Bewohnern genauso gemieden wie von den jugendlichen Einbrechern, stattdessen nehmen die Reichen das Gesetz in eigene Hände.

 

 «La zona» ist ein beklemmender Thriller, welche die Parallelgesellschaften anklagt, ohne dabei einfache Lösungen zu liefern. Das packende Début wurde an vielen Festivals rund um die Welt gezeigt und erhielt Preise in Venedig wie Toronto und gewann auch am Internationalen Filmfestival in Freiburg im Üechtland den Publikumspreis.

 

Regisseur Rodrigo Plá ist weiter auf Erfolgskurs: Sein neuer Film «La demora» wurde von Uruguay bei den Oscars als Bester fremdsprachiger Film eingereicht.

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