Zum Inhalt springen
John Hurt
Legende: Oft spielte Hurt mit seiner Stimme. Er lieh seine Stimme unter anderem dem Drachen der Fantasyserie «Merlin». Keystone

Britische Schauspiellegende John Hurt ist gestorben

Der britische Schauspieler John Hurt ist tot. Er spielte seit den 1960er-Jahren für Film, TV und Theater.

Viele Kinogänger kennen ihn als Zauberstabmacher Mr. Ollivander aus den «Harry Potter»-Filmen: Der britische Schauspieler John Hurt glänzte oft in prominenten Nebenrollen. Nun starb er mit 77 Jahren.

Sendehinweis

Box aufklappen Box zuklappen

Zu Ehren von John Hurt zeigt SRF den Spielfilm « 12 Uhr nachts – Midnight Express » am Mittwoch, 1. Februar, 23.05 Uhr auf SRF zwei.

Hurt war über Jahrzehnte hinweg in Film, Fernsehen und Theater aktiv. International berühmt wurde er unter anderem mit dem Science-Fiction-Horrorfilm «Alien: Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt» (1979).

Seine wohl bekannteste Rolle, die des schwer entstellten Mannes John Merrick, spielte er 1980 in David Lynchs «Der Elefantenmensch». Auch bei der BBC-Kultserie «Doctor Who» wirkte er zeitweise mit.

«Er machte aus dem Film unsterbliches Kino»

Das Multitalent wurde zweimal für einen Oscar nominiert und gewann einen Golden Globe und vier BAFTA-Preise, unter anderem 2012 für sein Lebenswerk und seinen ausserordentlichen Verdienst um den britischen Film. Bei der Berlinale 2009 erhielt er einen Teddy Award für seine Darstellung des homosexuellen, britischen Schriftstellers Quentin Crisp in «An Englishman in New York». 2015 wurde Hurt von Queen Elizabeth II. zum Ritter geschlagen.

Freunde, Fans und Wegbegleiter würdigten den Schauspieler am Samstag in den sozialen Netzwerken. «Ich bin so traurig, zu hören, dass der immens talentierte und zutiefst geliebte John Hurt gestorben ist. Meine Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden», schrieb die Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling bei Twitter.

Der Hollywood-Schauspieler, Regisseur und Produzent Mel Brooks betonte in dem Netzwerk: «Keiner hätte den Elefantenmenschen einprägsamer darstellen können. Er machte aus dem Film unsterbliches Kino. Wir werden ihn schmerzlich vermissen.»

Die US-Schauspielerin Sharon Stone wünschte auf Twitter: «Gott sei mit John Hurt, einem legendären Schauspieler und gutem Menschen.»

Im Juni 2015 hatte Hurt auf seiner Homepage mitgeteilt, dass er an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt sei. Damals hiess es noch, dieser sei in einem frühen Stadium und er selbst sei optimistisch.

Derzeit ist Hurt in deutschen Kinos in dem Filmporträt «Jackie» über die US-Präsidentengattin Jacqueline Kennedy mit Natalie Portman in der Titelrolle zu sehen.

Sendung: Nachrichten SRF 4 News, 28. Januar 2017, 9 Uhr

Meistgelesene Artikel