«Spotlight» gehört zu den Filmen, die mit dem Label «Wahre Geschichte» werben. Es geht um die katholische Kirche in Boston. 2002 kursierten Gerüchte über sexuellen Missbrauch. Ein Reporterteam des «Boston Globe» begann zu recherchieren, obwohl die Zeitung Hinweise in diese Richtung bisher ignoriert hatte.
Fünf Priester wurden verurteilt
Der Film zeigt, wie die katholische Kirche versuchte, die Verbrechen unter den Teppich zu kehren - und welchen Einfluss diese Institution besass.
Die Aufdeckung des Skandals warf riesige Wellen. Zahlreiche Gläubige traten weltweit aus der Kirche aus. In Boston wurden fünf Priester verurteilt. Nach der Veröffentlichung meldeten sich unzählige Opfer.
«Spotlight»-Regisseur Tom McCarthy («Crazy Heart») erzählt die Geschichte gekonnt - in einem nüchternen Ton - aus Sicht der Journalisten. Schritt für Schritt folgt der Zuschauer den Recherchen.
Tom McCarthy verzichtet glücklicherweise auf sensationsheischende Vergewaltigungsszenen und zeigt keine fiesen, geilen Geistlichen, die hinter verschlossenen Kirchtüren intrigieren und Spuren verwischen.
Sehenswerte Zeitgeschichte
«Spotlight» besitzt mit Mark Ruffalo, Michael Keaton, Rachel McAdams, Liev Schreiber, Brian D’Arcy James, Stanley Tucci und Billy Crudup ein starkes Schauspielerensemble. Das und die gut erzählte Geschichte machen aus «Spotlight» einen sehenswerten Film über ein wichtiges Stück Zeitgeschichte.
Kinostart: 25. Februar 2016