Was bekommt man im Trailer zu sehen?
Nun, im Wesentlichen Nervensägen aus Plastik, einen narzisstischen Angeber und einen pubertierenden Zappelphilipp.
Batman soll sich um die Erziehung seines Adoptivkindes Robin kümmern. Widerwillig nimmt er den Wildfang mit auf seine Expeditionen zur täglichen Rettung von Gotham City vor dem Joker und anderen Bösewichten.
Weil alle Protagonisten Legofigürchen sind, mangelt es ihnen eklatant an Mimik. Wie Botoxgeschädigte versuchen Bonsai-Batman und Mini-Robin, die fehlende Ausdruckskraft durch Gezappel und Geplapper wett zu machen.
Es bleibt beim Versuch, die Charaktere sind zu platt geraten, trotz flottem Tempo kommt keine richtige Stimmung auf. Zwar versprühen die Dialoge einigen Witz, doch dafür hätte auch ein Hörspiel gereicht.
Die Batcave als Merchandise Store
Die Verschmelzung der Lego- und Batman-Welten auf der Leinwand bringt keinen Mehrwert, im Gegenteil. Das Geheimnisvolle, Düstere des Fledermausmannes geht komplett verloren.
Seine Höhle, die Batcave, ist nichts als ein gigantisches Warenlager voller Kostüme und Gerätschaften aus sämtlichen Episoden der langen Batman-Geschichte seit 1939 – alles im sattsam bekannten Legoformat natürlich.
Was übrig bleibt, ist ein von Effekten und Gadgets überladener Animationsfilm der Haurucksorte. Man wird das Gefühl nicht los, einen Werbespot für Kinderspielzeug zu sehen.
Und genau darum dürfte es sich beim kommenden Kinofilm denn auch handeln, um eine Art Dauerwerbesendung zur Promotion von Lego Bausätzen und Computergames. Das muss man sich nicht antun.
«The Lego Batman Movie» kommt am 9. Februar nächsten Jahres in unsere Kinos. Der hier besprochene Trailer erschien im März 2016. Seither sind zwei weitere veröffentlicht worden.