«Oben blau, unten grau.» Eine solche Wetterprognose reicht heute nicht mehr aus, um Menschen in Scharen in die Berge zu locken. Tatsache ist auch: Immer weniger Leute in der Schweiz fahren Ski.
Wenn dann auch die mittelständischen ausländischen Gäste die Schweiz wegen des starken Frankens meiden, wird es eng für die Branche: In der vergangenen Skisaison wurden umgerechnet knapp 24 Millionen Tagespässe verkauft. So wenig wie seit 25 Jahren nicht mehr.
Die roten Zahlen der Bergbahnen
Die Gäste erwarten Komfort und gute Pistenverhältnisse. Das zwingt die Bergbahngesellschaften dazu, hohe Summen in die Bahnen und die künstliche Beschneiung zu investieren.
In den vergangenen acht Jahren haben die Schweizer Bergbahnen gemäss einer Zusammenstellung des Instituts für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) 2,4 Milliarden Franken in ihre Anlagen gesteckt. Doch zwischen den Investitionen und dem Cashflow geht eine Schere auf. Über zwei Drittel der Bergbahnen schreiben rote Zahlen.
Aussteiger und Nachwuchs umgarnen
Das kann auf Dauer nicht gutgehen. Entweder kommt es zu einem Verdrängungskampf, oder der Wintertourismus bemüht sich um den Mittelstand. Schweiz Tourismus versucht es mit der Charmeoffensive «Verliebt in die Schweiz» im Inland.
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Zum einen soll der Nachwuchs mit Skilagern für die Bergwelt begeistert werden. Zum anderen wird die Aussteiger-Generation mit attraktiven Angeboten umgarnt. Bergbahnen, Gastronomie und Sportausrüster spannen vermehrt zusammen und schnüren bezahlbare Pakete.