SRF: Was ist das Absurdeste, das Sie je entsorgen mussten?
Gunnar Ekström: Eine Granate aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie war noch in der Originalverpackung des Rüstungsherstellers Bofors und sollte eigentlich nach Asien exportiert werden.
Aber schliesslich fand diese Kiste nach Jahrzehnten den Weg zu uns in die Faluner Abfallentsorgung. Wir haben dann das Militär kontaktiert und schliesslich kam ein Bofors-Vertreter und holte die Kiste hier ab.
Welchen Gegenstand aus ihrem Besitz würden Sie nie wegwerfen?
Meinen geliebten Kontrabass.
Wie sind Sie Müllmann geworden?
Ich war lange in der Computer-Industrie in Stockholm tätig. Doch vor etwa zehn Jahren bekam ich Lust auf einen richtigen Job und bewarb mich als Müllmann hier in Falun, nachdem ich als Konsument erfahren hatte, wie wichtig und richtig die Frage der Abfallentsorgung und des Recycling ist.
Worauf sind Sie stolz in Ihrem Beruf?
Unterdessen bin ich zum Teamleiter aufgestiegen und deshalb bin ich vor allem auf meine Mitarbeiter stolz. Dazu bin ich sehr stolz darauf, dass wir einen wirklichen Beitrag zur Gesellschaft leisten können.
Wie verbringen Sie ihre Freizeit?
Mit drei Sachen: Spaziergänge mit meinen Hunden, Musizieren am Kontrabass und häusliche Renovationsarbeiten. Zu mehr reicht die Zeit nicht.
Was gefällt Ihnen an Falun?
Die Nähe zur Natur; hier gibt es viele Wälder und Seen.
Welchen Wunsch haben sie für ihre Zukunft?
Gesund bleiben und meine Arbeit so gut wie möglich weitermachen. Wir wollen in Falun das Kreislaufdenken fördern und umsetzen.
Wieviel verdienen Sie im Tag?
Genug.
Das Gespräch führte der SRF-Nordeuropakorrespondent Bruno Kaufmann.