Gesellschaft & Religion - Youtube und seine Prediger
Youtube ist bei Predigern aller Art beliebt – vor allem, wenn es darum geht, jungen Menschen die eigene Botschaft zu vermitteln. Oft sind es Prediger, die nicht in eine feste Institution eingebettet sind, und ihre Inhalte nur dank Youtube an ein grosses Publikum bringen können. Fünf Beispiele.
Pierre Vogel ist Konvertit und einer der bekanntesten fundamentalistisch-islamischen Prediger. 2009 wurde ihm die Einreise in die Schweiz verboten, weil der Bund die öffentliche Sicherheit in Gefahr sah. Vogel spricht die Sprache der jungen Secondos in Deutschland und hat damit Erfolg. Sein Youtube-Channel hat rund 13'000 Abonnenten. In den zum Teil bis zu zwei Stunden langen Videos spricht er über den Sinn des Lebens, warum Frauen ein Kopftuch tragen sollten, wer als ungläubig klassifiziert wird und wie das jetzt nochmal war mit der Hölle.
71'000 Menschen haben den Youtube-Channel des Texaners Joel Osteen abonniert. Osteen ist nicht nur Prediger einer so genannten Megachurch, sondern auch Motivationstrainer und Buchautor. In einem Video erzählt Osteen die Geschichte eines jungen Mannes, der Alkohol und Zigaretten stiehlt, was die Familie des Pfarrers beobachtet. Der Pfarrer sucht daraufhin nach dem Mann – so wie Gott in der Bibel Jona nicht alleine liess, sondern ihm einen Walfisch schickte. Gott liebe Menschen, die Fehler machen, sagt Joel Osteen – und verkündet im breiten texanischen Englisch davon, dass es Gottes Wille sei, dass die Menschen erfolgreich sind, so genannte Wohlstandstheologie.
Jefferson Bethke ist der absolute Superstar unter den Predigern auf Youtube: Eine halbe Million Menschen haben sich seinem Channel verschrieben. Sein beliebtestes Video «Why I hate religion but love jesus» (Warum ich Religion hasse, Jesus aber liebe) wurde 28 Millionen mal angeklickt. Die Religion habe nichts Gutes hervorgebracht, sondern viele Kriege angezettelt, sagt er darin. Grosse Kirchen seien gebaut worden, den Armen habe man aber nichts zu essen gegeben. Die institutionalisierte Kirche liege falsch und mache nicht das, was Jesus gemacht habe. Alles untermalt und vorgetragen mit viel Pathos.
Joyce Meyer ist sowohl evangelikale Predigerin, als auch Buchautorin – sie hat mehr als 100 Bücher über das Christentum und das christliche Leben geschrieben. Sie verkündet ihren 51'000 Youtube-Anhängern konservative Ansichten. Jesus sei alles andere als vage: Wer die Bibel genau lese, wisse, was er tun müsse, um ein grossartiges Leben zu haben. Es sei auch klar, dass diejenigen, die das nicht tun, kein gutes Leben haben werden. So einfach ist das.
Rabbi Shmuel Boteach kommt aus Los Angeles. Er hat sich dem Thema Sex – spezifisch koscherem Sex – verschrieben. In einem seiner Videos erklärt er, weshalb er sich überhaupt damit befasst und mehrere Bücher darüber geschrieben hat: Die Scheidungsrate liege bei 50 Prozent, er sei selber ein Scheidungskind. In den Ehe-Beratungsgesprächen habe er nach und nach verstanden, dass wenn es im Schlafzimmer nicht gut laufe, es auch im Wohnzimmer nichts werde. Und so propagiert der orthodoxe Rabbi mehr Lust und Erotik – natürlich innerhalb der Ehe. Er selber lebt übrigens – nach eigenen Angaben – zu 100 Prozent nach der Halacha, dem jüdischen Gesetz.
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