Beltracchi hat sein aussergewöhnliches Talent eingesetzt, um Bilder im Stil anderer zu malen. 100 namhafte Maler will er gefälscht haben. Über 300 Bilder schleuste er in den Kunstmarkt. Die Gutachter, die Galeristen, die Museumsdirektoren flogen auf ihn – bis er selber aufflog. Wegen eines falschen weissen Farbpigments.
2010 muss er ins Gefängnis. Jetzt ist der König der Fälscher wieder frei und zeigt, was er kann: Beltracchi porträtiert Barbara Schöneberger im Stil von Gustav Klimt, der mit Gold malte.
Wer ist Angela Merkel?
Schöneberger kennen 95 Prozent aller Deutschen aus dem Fernsehen, aus der Werbung, wegen ihres eigenen Frauenmagazins. Beltracchi gehört zu denen, die sie nicht kennen. Aber er kokettiert auch damit, nicht zu wissen, wer die deutsche Kanzlerin ist.
Mit Schöneberger verbindet das Publikum Attribute wie fröhlich, witzig und locker. Denn Schönebergers Job ist es, Pausen und Peinlichkeiten wegzumoderieren. «Die anderen sollen glänzen», lautet ihr Geschäftsgeheimnis.
Nun ist es anders rum: Beltracchi bringt Schöneberger zum Glänzen. Der Meister malt sie im Stil von Gustav Klimt. Mit richtigem Blattgold.
Wünsche und Hoffnungen
Maler und Modell kommen sich während der zwei Tage Modellsitzen näher. Sie verraten uns Einblicke in ihre Wünsche und Hoffnungen. Gelegenheit für ausführliche Gespräche, in denen es nicht zuletzt um Körperlichkeit geht.
Sendung: 3sat, Der Meisterfälscher, 18.2.17, 21.35 Uhr.