15 Autoren und Autorinnen aus der heutigen Mundart- und Spoken-Word-Szene haben sich von Ernst Eggimanns anregender Sprache, seinen Themen zu eigenen Mundarttexten inspirieren lassen.
Die Hommage «aber hütt.» entstand in Zusammenarbeit von Hörspiel SRF und dem Verlag «Der gesunde Menschenversand». Alle Autoren sind selbst zu hören, begleitet werden sie von Balts Nill und Albin Brun. Die beiden Musiker spielen auf verschiedenen Instrumenten Stücke, die sie eigens für diese Produktion komponiert haben. Der Schauspieler Ueli Jäggi liest Gedichte von Ernst Eggimann.
«Fluechfuge»
Kraftausdrücke können etwas befreiendes haben. Und in keiner Sprache lässt sich schöner fluchen als in einer kräftigen Mundart. Von Ernst Eggimann gibt es eine witzige «Fluechfuge». Darin wird seine Freude an mundartlichen Kraftausdrücken augenzwinkernd variiert, bis sich die Flüche in absurden Wortspielereien auflösen. Die Fluchfuge ist ein wunderbares Beispiel für Eggimanns verspielten Umgang mit Mundart.
Enzler meets Eggimann
Von Eggimanns Fluchfuge liess sich der Appenzeller Kabarettist Simon Enzler anregen zu einer wort- und fluchgewaltigen Hymne auf das Fluchen. Er kehrt das moralische Fluchverbot «Du sollst nicht fluchen» frech um zum Fluchgebot. Und zeigt dabei auch auf, dass Kraftausdrücke auch wohltuend befreiend sein können.
In der bunten Hommage an Ernst Eggimann wird in verschiedenen Dialekten gereimt, getextet, erzählt: Bern-, Walliser-, Basler-, Freiburgerdeutsch, Zuger- und Schaffhauserdialekt und sogar Rätoromanisch ist vertreten.
Die CD vereint über 50 Texte von 15 Autoren. Sie stehen neben Gedichten von Ernst Eggimann, gelesen von Ueli Jäggi. Der Titel stammt übrigens aus dem Eggimann-Gedicht «bärner schriftsteuerverein» (siehe rechts).
Sprache und Musik
Die Texte sind von fünf Sekunden bis zu 2.5 Minuten lang. Musikalisch begleitet, unterteilt, ergänzt werden sie von eigens für diese Produktion gemachten Tönen, Klängen und Rhythmen der beiden Musiker Balts Nill und Albin Brun.
«aber hütt.» ist so zu einer anregenden Text-Musik-Komposition geworden - und zu einem tönenden, klingenden, informativen Querschnitt durch die heutige Mundartszene der Schweiz.