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Musik Regula Mühlemann (1/3): Papagena in Paris

Die Luzerner Opernsängerin Regula Mühlemann singt in Paris die Rolle der Papagena in Mozarts Zauberflöte. Wir besuchen sie an der Opéra Bastille, werden in die Schranken gewiesen und machen daraus unser eigenes Theater.

Sendehinweis

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Am 20. April um 21 Uhr ist Regula Mühlemann auf Radio SRF 2 Kultur zu hören:

Gioacchino Rossini: «Petit Messe Solonelle»

(Konzertaufnahme im KKL)

Die Opéra Bastille ist eine Stadt in der Stadt. 2723 Zuschauerplätze bietet das Haus – mehr als doppelt so viele Plätze wie das Opernhaus Zürich. Im Gebäude sind unzählige Ateliers, Werkstätten für Bühnenbilder, Kostüme und Requisiten sowie Arbeits- und Proberäume und eine Montage-Halle in der Grösse einer Werft untergebracht.

Ein Betrieb mit klaren Regeln

Hier treffen wir, das Dreh-Team, Regula Mühlemann. Sie ist in Mozarts «Zauberflöte» unter der musikalischen Leitung von Philippe Jordan als Papagena zu hören und hat einen freien Tag. Die Sonne scheint, wir treten ein in die heiligen Hallen des Opernhauses und werden gleich von der Bürokratie niedergestreckt.

In der Opéra Bastille dürfen wir auch nach korrekter Voranmeldung nicht filmen. Einzig in Mühlemanns Garderobe sind Kameras erlaubt. Es hilft kein Räsonieren, Betteln oder Darlegen der Tatsache, dass Garderoben weder schmeichelhafte Orte, noch Image fördernde Sujets sind für Opernhäuser, die in der Regel auf wohlwollende Berichterstattung aus sein sollten.

Regula Mühlemann: Web-Videos

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Porträt einer jungen Frau mit Foulard und schwarzem Hut.
Legende: Esther Michel

Teil 1

Mühlemann über ihre Rolle als Papagena in der «Zauberflöte» an der Opéra Bastille.

Teil 2

Die Sopranistin über ihre Stimme als Instrument.

Teil 3

Ein Feldversuch mit Mozart in der U-Bahn und im Park.

Mit gepresster Höflichkeit weist uns die Obrigkeit darauf hin, dass die Opéra Bastille ein staatlicher Betrieb mit klaren Regeln und Weisungen sei. Gegen diesen Kultur-Goliath müssen wir also andere Register ziehen.

Ein Ständchen in der Festung

Der Weg zu Künstler-Garderobe führt an leer stehenden Probebühnen vorbei (was schmerzhaft ist), und durch einen grün gestrichenen Gang, an deren Wand eine Art Ahnengallerie aus riesigen Kuhkopf-Skulpturen hängt. Eine wundervolle Kulisse, die wir selbstverständlich auch nicht ablichten dürfen.

In der kargen Garderobe angekommen, wacht im Hintergrund eine Pressevertreterin darüber, ob wir nicht doch eine Kamera aus der Sperrzone schmuggeln wollen. Den Gefallen tun wir ihr nicht. Wir machen es uns gemütlich, halten ein Schwätzchen über die Zauberflöte, und die Rolle der Papagena – und drehen im heiteren Frust über unsere mediale Belanglosigkeit ein spontanes Ständchen an die Adresse der Opéra Bastille. Unsere Wächterin steht sich derweil die Beine in den Bauch und schielt sehnsüchtig auf die Uhr. Der kleine David siegt halt immer gegen Goliath.

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