Netzwelt - Als Comic, auf bärndütsch und jetzt auch mit Emojis: die Bibel
Das älteste Buch der Welt ist in der «neuesten Sprache» erschienen: mit Emojis. Sechs Monate lang hat ein Unbekannter – im Netz als Smiley mit Sonnenbrille bekannt – das Alte und Neue Testament in Emojis übersetzt. Neu ist die Idee der etwas anderen Bibelübersetzung nicht – hier unserer Top fünf.
Die «Bible Emoji» ist eine Mischung aus Wörtern und Emojis. So heisst es am Anfang: «Smiley mit Heiligenschein» sprach, es werde «Glühbirne» und es wurde «Glühbirne». Da ein Engel und betende Hände für das Grossprojekt nicht genau genug waren, hat der Macher neue Emojis entworfen: Jesus, einen Smiley mit Heiligenschein und Bart, oder Luzifer, ein rotes Grimmgesicht mit Dreizack. Die Emoji-Bibel soll der jungen Generation Lust auf die Bibel machen: spielerisch und witzig. Ob das funktioniert, ist fraglich. Allerdings: Einzelne frohe Botschaften mit Emojis kursieren jetzt schon im Netz, werden geteilt und geliked. Der Macher will aber anonym bleiben, da er bereits im Vorfeld viele Hasskommentare bekommen habe.
Keine Frage, die Bibel in Buchform – dick, komplex, kleingedruckt – kann ganz schön einschüchtern. Wäre der Zugang leichter, wenn man die Meisterzählung in kurzen, einfachen Videos serviert bekäme? Das hat Tim Mackie, Pastor aus Portland, ausprobiert: In 5-minütigen Videos nähert er sich der Bibel Buch für Buch an; über zwei Millionen Mal wurden die Youtube-Videos bisher angeklickt.
Berühmt für seine Comics voller Sex, Drogen und Rock'n'Roll machte sich Robert Crumb, Altmeister der US-Comic-Szene, auch an die biblische Schöpfungsgeschichte. Gott zeichnete er bewusst als Patriarchen mit langem Haar und weissem Bart; die Frauen kommen als üppige, starke Reizfiguren daher – so wie Crumb die Frauen eben dargestellt hat. Den Text stellte Crumb aus verschiedenen Bibel-Übersetzungen zusammen – nicht ohne ihn ab und an sprachlich zu glätten. In den USA ist dem Band eine Warnung vorangestellt, dass Minderjährige das Buch nur unter Aufsicht von Erwachsenen lesen sollten.
Ds Nöie Teschtamänt bärndütsch
1976 verfasste Ruth Bietenhard das «Berndeutsche Wörterbuch»: das Herzbuch der Berner und Bernerinnen; heute ist es in der neunten Auflage greifbar. Danach gab Bietenhard, die gerne damit kokettierte, dass Jeremias Gotthelf ihr Ururgrossvater war, noch ein weiteres grosses Werk heraus: Gemeinsam mit ihrem Mann übersetzte sie die Bibel auf Berndeutsch. Sie hatte das Gespür für Klang und Rhythmus der Mundart; er kannte sich aus in Theologie und alter Sprache. 1984 erschien «Ds Nöie Teschtament bärndütsch», 1990 folgte «Ds Alte Teschtament bärndütsch» und 1994 «D Psalme bärndütsch». Für ihre Bibel-Übertragung wurde Ruth Bietenhard 1993 mit dem Ehrendoktortitel der Theologischen Fakultät der Universität Bern ausgezeichnet. 2015 verstarb sie im Alter von 95 Jahren.
Erst gründete der Deutsche Martin Dreyer die Jesus Freaks, eine Art Anarcho-Abteilung des Christentums. Dann übersetzte er die Bibel in Jugendsprache, mit der Absicht, die Heilige Schrift auch jungen Menschen ohne religiöse Erziehung näher zu bringen. In der «Volxbibel» macht er aus dem Stall zu Bethlehem einen «Pennplatz», über dem das Licht so «krass» scheint, dass die Hirten «voll die Panik» bekommen. Aus der Auferstehung wird «Jesus fettes Comeback». Weil sich die Jugendsprache ständig verändert, ist die «Volxbibel» heute ein Open-Source-Projekt, bei dem im Internet jeder mitschreiben kann.
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