Worum geht's?
Soziale Medien sind bei den US-Wahlen eine wichtige Wahlkampfwaffe. Bei Hillary Clinton kümmert sich ein Team von 100 Experten um Clintons Social-Media-Strategie. Im Minutentakt werden auf Kanälen wie Facebook, Instagram, oder Twitter Inhalte gepostet, genauso wie auf ihrem Blog «The Briefing».
Nicht nur in Fülle, aber in auch formelle Vielfalt wird investiert: Eher «klassische» Formen – Videos, Fotos, prägnanten Aussagen – werden eingesetzt, aber auch moderne Technologien: Beispielweise hat Clinton das Tool «Trump Yourself» kreiert, mit dem man Aussagen von Trump auf das eigene Facebook-Profilfoto legen und damit ins Lächerliche ziehen kann.
Auch eine App, «Hillary 2016», hat Clinton lanciert. Eine, bei der man durch ein virtuelles Haus geht, sich durchs Parteiprogramm spielt, oder auch mal Hillarys Pflanze tränkt.
Warum ist's interessant?
Laut einer Studie des renommierten Pew Instituts verfolgen 44 Prozent der US-Amerikaner die US-Wahlen in den sozialen Medien – mehr also als über nationale oder lokale Zeitungen. Soziale Medien sind bei den US-Wahlen wichtiger als je zuvor.
Da Clinton oft streng, unnahbar humor- und gefühllos wahrgenommen wird, liegt es nahe, über die sozialen Medien Clinton als Person, als Menschen zu zeigen.
Clintons Social-Media-Auftritt ist spielerisch, emotional, zeigt ernste Inhalte, leicht verpackt – doch mit klarem Ziel: Viele Posts führen auf Seiten, auf denen man sich für die Wahlen registrieren oder für Clinton spenden kann.
Nicht nur Clinton, auch Trump nutzt die sozialen Kanäle zu seinen Gunsten – stellt sich beispielsweise unter dem Hashtag #AskTrump Fragen potentieller Wähler und wendet sich in Videos mit prägnanten und gewohnt aggressiven Aussagen an die Bevölkerung.