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Ein Bildschirm, dass das dreimal umklammerte Wort Echo zeigt.
Legende: Antisemiten kennzeichen jüdische Namen mit drei Klammern: Die Satzzeichen sollen ein Echo symbolisieren. SRF

Netzwelt Wie Antisemiten mit Geheimcodes im Netz Juden markieren

Neonazis in den USA hetzen mit einem neuen Geheimcode gegen Juden im Internet: Sie markieren jüdische (((Nachnamen))) mit drei Klammern. Das Perfide: Solche Posts lassen sich nicht leicht finden und entfernen. Der Hass kann sich ungehindert verbreiten.

Worum geht's?

Rechtsextreme in den USA kennzeichnen Juden im Netz, indem sie deren Nachnamen mit drei Klammern markieren. So soll hervorgehoben werden, wie gross der «zersetzende Einfluss» der Juden in der amerikanischen Gesellschaft ist. Die Anfeindungen richten sich vor allem gegen Personen des öffentlichen Lebens und Journalisten.

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Wir sprechen über aktuelle Geschichten und Debatten im Internet. Von Montag bis Donnerstag um 17.40 Uhr in der Rubrik «Screenshot» bei Radio SRF 2 Kultur .

Der Ursprung der Klammern wird auf einem rechtsextremen Blog erklärt – dort heisst es: «Alle jüdischen Nachnamen haben über die Geschichte hinweg ein Echo» – im kruden Sinne der Neonazis hallt der Einfluss der Juden durch die Geschichte. Die Klammern sollen dieses widerhallende (((Echo))) symbolisieren.

Warum ist's interessant?

Das Perfide: Diese antisemitischen Posts können schlecht gefiltert und geblockt werden. Denn: Suchmaschinen ignorieren Satzzeichen. Man kann nicht einfach die Posts mit den Klammern herausfiltern, um sie zu löschen. Vor kurzem haben die grossen Konzerne Facebook, Twitter und Google angekündigt, stärker gegen Hasskommentare im Netz vorzugehen. Doch in dieser spezifischen Form kann sich die Hetze momentan ungehindert verbreiten.

Man ist diesem Antisemitismus aber nicht völlig hilflos ausgeliefert. Mehrere jüdische Journalisten und Autoren schreiben ihre Namen mittlerweile selbst in Klammern. Es sei ein Zeichen dafür, dass es von Seiten der Nazis ein sinnloses Unterfangen sei, sie zu outen, schreibt Jonathan Weisman, ein Journalist der New York Times . Er sagt: «Jüdische Journalisten setzen ihre Namen in Klammern, um zu zeigen, dass wir keine Angst vor diesen Menschen haben und uns nicht für unsere Identität schämen.» Und je mehr Menschen das tun, desto weniger einschüchternd seien diese Symbole.

(((Echoes))), Exposed: The Secret Symbol Neo-Nazis Use to Target Jews Online

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