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Tweet of the Day Der Eisvogel pfeift aufs Eis

Der Eisvogel scheint zum Winter zu passen. Doch der Schein trügt. Zum Eis hat der blau schillernde Vogel nämlich ein ausgesprochen frostiges Verhältnis.

Oft hört man ihn nur, den Eisvogel. Doch wer Glück hat, bekommt ihn durchaus auch mal zu Gesicht. Auffällig genug ist er ja. Die Männchen wie die Weibchen haben einen leuchtend orangen Bauch und ihr Kopf und Rücken schillert in allen Blautönen – von türkis- bis azur- und dunkelblau.

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Eisvogel
00:24 min Bild: Imago/Blickwinkel
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Mit etwas Fantasie kann man bei diesem intensiven Blau an Eis denken. Doch viel besser passt es zum Wasser. Dort – an naturnahen, ruhig fliessenden Gewässern – hört man den Eisvogel auch.

Lieblingsessen: Fisch

Mit seinem langen spitzen Schnabel ruft er gern und laut – zum Beispiel wenn er pfeilschnell einem Bach entlang fliegt. Manchmal sogar, wenn er auf Beute lauert. Er sitzt dann lange auf einem Ast, knapp über dem Wasser, und äugt hinab.

«Tweet of the Day»

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Legende: Imago / Nature

Acht Vögel pfeifen diese Tage bei uns ihre Lieder:

Der Eisvogel liebt junge und kleine Fische. Sieht er welche, stürzt er sich kopfvoran ins Wasser – bis einen Meter tief – um gleich darauf wieder hochzuschiessen – je nachdem mit Beute im Schnabel. Diese spektakulären Flugmanöver brauchen viel Energie. Um satt zu werden, frisst der spatzengrosse Vogel daher – nebst Insekten und hin und wieder mal einem Frosch – bis zu zehn kleine Fische pro Tag.

Woher der Name kommt, ist unklar

Das ist auch der Grund, warum Eis dem Eisvogel gar nicht behagt. Eis ist sogar sein Todfeind: An zugefrorenen Bächen und Teichen kommt der Fischfänger nicht mehr an seine Nahrung heran und verhungert.

Wie der Eisvogel zu seinem Namen kam, bleibt daher unklar. Manche Experten führen die angeblich eisblaue Farbe des Rückengefieders ins Feld. Andere meinen, es gehe gar nicht um Eis, sondern um Eisen – passend zum stahlblauen Rücken des Vogels. Nochmals andere beziehen sich aufs althochdeutsche Wort «eysan», was so viel heisst wie «glänzen», «schillern».

Den Eisvogel jedenfalls lässt die Diskussion um seinen Namen kalt. Er freut sich über möglichst eisfreie Winter. Und jetzt, im Frühling, ist er genauso im Element wie alle Vögel.

Sendung: Radio SRF 2 Kultur, Kultur kompakt, 11.04.2017, 07:20 Uhr

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