Am 19. November fielen in Grenchen die letzten Tropfen. Seither wird das Städtchen von Regenwolken ignoriert. Aber nicht nur dort, in allen Regionen der Schweiz herrscht Trockenheit. Vielerorts ist der laufende Dezember der trockenste seit Messbeginn.
Die Regenmenge alleine sagt noch nicht alles
Im Norden und in den Alpen gibt es verbreitet einen neuen Minusrekord beim Niederschlag. Nicht so im Süden. In Lugano liegt der aktuelle Dezember nur auf Platz fünf. Lange Trockenperioden im Winterhalbjahr sind auf der Alpensüdseite häufiger als auf der Alpennordseite.
Dennoch lodern die Waldbrände im Tessin und im Misox. Niederschlagsmangel ist nur ein Aspekt der Trockenheit. Sonnenscheindauer, Luftfeuchte, Wind und Temperatur sind weitere wichtige Faktoren. Im Misox und im Tessin unterstützt der trockene und warme Nordföhn die Feuer, während z.B. im Mittelland feucht-kalte Luft die Verdunstung vermindert.
Das Ende der trockenen Witterung ist auf der Alpennordseite absehbar. Am 2. Januar erreicht uns eine Störung, welche wahrscheinlich auch im Flachland Schneefall bringt. Auf der Alpensüdseite sind dagegen bis auf weiteres keine nennenswerten Niederschläge in Sicht. Immerhin hört am Donnerstag der austrocknende Nordföhn auf.