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Bild 1 von 4. Mit Transparenten und Sprechchören forderten die Demonstranten Solidarität mit den kurdischen Kämpfern in Kobane. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 4. Klare Worte an die Türkei und die Nato: Ohne Hilfe drohen den Kurden in Kobane weitere Massaker. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 4. Kurdische Verbände hatten zu der Demonstration aufgerufen, die durch die Düsseldorfer Innenstadt bis vor den Landtag von Nordrhein-Westfalen führte. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 4. Mehr als 20'000 kurdische Demonstranten haben nach Polizeiangaben in Düsseldorf ihre Solidarität mit der von der Terrormiliz IS bedrohten Stadt Kobane bekundet. Bildquelle: Keystone.
Aus Solidarität mit bedrohten Kurden im Nordirak haben sich in Düsseldorf Tausende Kurden versammelt. Zu Beginn der Veranstaltung hätten sich 10'000 bis 12'000 Menschen versammelt und während ihres Zugs Richtung Innenstadt «sehr starken Zulauf» erhalten, sagte ein Polizeisprecher.
Inzwischen gebe es rund 21'000 Teilnehmer und die Zahlen stiegen weiter. Die Kundgebung, die noch bis zum Abend dauern sollte, verlaufe friedlich. Die Beamten hätten lediglich in einigen Fällen das Schwenken von Fahnen mit «verbotener Symbolik» unterbunden.
Mehr Unterstützung gefordert
Zu der Veranstaltung hatten verschiedene Kurdenverbände aufgerufen. Sie wollen insbesondere auf die Lage in der nordsyrischen Stadt Kobane aufmerksam machen. Dort kämpfen kurdische Milizen gegen IS-Anhänger, die die Stadt einnehmen wollen.
Wegen der Lage in der Stadt hatten Kurden in Deutschland bereits in den vergangenen Tagen mehrmals Kundgebungen organisiert und mehr Unterstützung im Kampf gegen die Islamisten gefordert. Bei den Demonstrationen kam es teilweise zu Zusammenstössen mit radikalislamischen Salafisten.
Proteste auch in der Türkei
In der Türkei selber ebben die prokurdischen Proteste langsam ab. In der Nacht zum Samstag marschierten nur noch kleinere Gruppen durch die Kurdenmetropole Diyarbakir, um einen Militäreinsatz gegen die IS zu fordern, wie ein AFP-Reporter berichtete. Aus Istanbul wurden kleinere Zusammenstösse gemeldet, dort gab es Medien zufolge auch einige Festnahmen.
Seit den ersten Protesten am Montag waren bei Zusammenstössen von Kurden und Anhängern islamistischer oder nationalistischer Bewegungen mehr als 30 Menschen getötet worden. 360 Menschen wurden nach Regierungsangaben verletzt.
Der inhaftierte Chef der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei (PKK), Abdullah Öcalan, hatte vor einem Abbruch der Friedensgespräche mit der Regierung gewarnt, sollte Kobane an die IS-Dschihadisten fallen.