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International Afrikanische Flüchtlinge stürmen Spanien meist vergebens

Marokkos Polizei hat diese Woche immer wieder Massenanstürme afrikanischer Flüchtlinge auf die spanische Nordafrika-Exklave Ceuta verhindert. Schwer bewacht ist auch das Meer zwischen Spanien und Nordafrika. Tragödien wie vor Lampedusa sind kaum möglich – dank eines gewaltigen Überwachungsapparats.

Insgesamt haben in den letzten beiden Tagen gut 700 Flüchtlinge immer wieder versucht, sich mit Gewalt den Weg nach Ceuta und somit in die EU zu bahnen. Marokkanische Sicherheitsbeamte haben dabei rund 100 Flüchtlinge verhaftet, sie werden demnächst in ihre Heimatländer zurück geschickt.

Schwer bewacht ist auch das Meer – der Seeweg nach Europa wird genauestens kontrolliert. Mit einem High-Tech-Überwachungssystem bewacht die spanische Polizei die Ankunft von Migranten.

Keine Tragödien, Keine erfolgreichen Fluchten

70 Türme entlang der spanischen Küste sind mit Radar, Infrarot- und Nachtsicht-Kameras ausgerüstet. Kostenpunkt für Spanien: 240 Millionen Euro.

Die Radar-Bilder werden in Operationszentren nonstop kontrolliert. Bei Verdacht liefert das System zeitnah Grösse, Position und Kursrichtung der Boote.

Tragödien wie in Lampedusa sind somit kaum möglich. Doch: Entsprechend gering ist auch die Chance der Flüchtlinge unerkannt spanischen Boden zu erreichen. Fast alle Boote werden von der Überwachung erwischt. So konnte der Migrantenstrom auf die Kanarischen Inseln gestoppt werden: 2006 kamen noch 31'000 Migranten – letztes Jahr 150.

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