Grossbritannien hat Frankreich Unterstützung im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zugesagt. Premierminister David Cameron bot unter anderem an, dass französische Flugzeuge für ihren Kampf gegen die IS-Milizen die britische Luftwaffenbasis Akrotiri auf Zypern nutzen können. Zudem wollen die Briten den Franzosen mit der Luftbetankung von Flugzeugen unter die Arme greifen.
Paris schmiedet Achse gegen den Terror
Vor ihren Gesprächen hatten Hollande und Cameron vor dem Konzertsaal «Bataclan» der Opfer der Pariser Terrorattacken gedacht. Das Treffen war für Hollande der Auftakt zu einer Woche intensiver diplomatischer Bemühungen. Der Staatschef will nach den verheerenden Anschlägen mit 132 Toten eine breite internationale Koalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) schmieden.
Dazu besucht der Franzose am Dienstag auch US-Präsident Barack Obama und am Donnerstag den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Cameron will in dieser Woche einen eigenen Plan zum Kampf gegen die Islamisten vorstellen.
Massive Aufstockung bei Mensch und Material
Schon jetzt aber wurde bekannt, dass die Aufstellung von zwei Schnelle-Eingreif-Brigaden geplant ist. Die Truppen sollen jeweils 5000 Mann umfassen, weltweit einsatzbereit sein und bis 2025 ins Leben gerufen werden, berichtete der Sender BBC.
Zudem sei angedacht, dass die britischen Luftschläge gegen den IS auch auf Syrien ausgeweitet werden sollten. Dies sei aber eine Entscheidung des britischen Parlaments, so Cameron. Bislang beteiligen sich britische Piloten nur im Irak an den Angriffen.
Nach den Terrorattacken von Paris hatte Grossbritannien bereits vergangene Woche eine deutliche Verstärkung der Geheimdienste und der militärischen Spezialkräfte angekündigt. Der Kauf weiterer Kampfjets solle beschleunigt werden.