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Menschen auf einem Motorroller
Legende: Familien auf der Flucht aus Aleppo: Assads Truppen haben offenbar ein Rebellenquartier eingenommen. Reuters

Entscheidungskampf in Syrien Assads Truppen nehmen grösstes Rebellenviertel von Aleppo ein

Die Eroberung von Masaken Hanano könnte die syrische Armee im Kampf um Aleppo einen wichtigen Schritt voranbringen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die syrischen Regierungstruppen haben nach eigenen Angaben die «vollständige Kontrolle» über den strategisch wichtigen Stadtteil Masaken Hanano in Aleppo erlangt.
  • Die Aufständischen bestätigen die Niederlage.
  • Die Türkei wirft dem IS Einsatz von Giftgas vor.

Die Regierungstruppen hätten die «vollständige Kontrolle» über Masaken Hanano erlangt, berichtete auch das syrische Staatsfernsehen. Die Nachrichtenagentur Sana meldete zudem, die Regierungstruppen und ihre Verbündeten hätten auch Gebiete um das Rebellenviertel herum eingenommen. Derzeit werde das Viertel in Aleppos Ostteil von Minen und anderen Sprengsätzen geräumt.

Die Aufständischen bestätigten die Niederlage und machten die Luftangriffe sowie fehlende Krankenhäuser dafür verantwortlich.

Vorrücken auf «drei Achsen»

Die Einnahme von Masaken Hanano könnte den Truppen von Syriens Machthaber Baschar al-Assad die Einnahme anderer Rebellengebiete in Aleppo erleichtern. Am 15. November hatten sie eine neue Offensive zur vollständigen Eroberung Aleppos gestartet. In den vergangenen Tagen machten sie Fortschritte.

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Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London wurden seit Beginn der Offensive vor knapp zwei Wochen bei Bombardements der Regierungstruppen in Aleppo 212 Zivilisten getötet, darunter 27 Kinder.

Weiterer Erfolg für Assad

Einen Erfolg konnte Assad offenbar auch in einem Vorort der Hauptstadt Damaskus erzielen: In Chan al-Schi legten Aufständische staatsnahen Medien zufolge ihre schweren Waffen nieder. Vorausgegangen war eine Vereinbarung mit der Regierung, wonach die Rebellen und ihre Familien in die Provinz Idlib gebracht werden sollen, wie die mit Assad verbündete Hisbollah mitteilte.

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Die Türkei warf unterdessen der Extremistenmiliz IS vor, beim Kampf um die nordsyrische Stadt Al-Bab Giftgas eingesetzt zu haben. Die Extremisten hätten im Norden des Landes eine Rakete mit dem Stoff abgefeuert, berichteten Medien unter Berufung auf die türkische Armee. Daraufhin seien 22 Rebellen zur Behandlung in die Türkei gebracht worden.

Putin und Erdogan telefonierten

Der Kreml teilte unterdessen mit, dass Russlands Staatschef Wladimir Putin und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erneut miteinander über die Lage in Syrien telefoniert hätten. Bereits am Freitag hätten sie über die Möglichkeit «gemeinsamer Bemühungen im Kampf gegen den Terrorismus» gesprochen.

Russland ist mit Assad verbündet, die Türkei ist gegen ihn, bekämpft aber auch die gegen Assad kämpfenden Kurden in Syrien und die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat.

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