- 13 von total 142 Anschlägen wurden 2016 von Islamisten verübt, wie aus dem Terrorismusbericht von Europol hervorgeht.
- Bei sechs dieser Anschläge wurde ein direkter Bezug zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) festgestellt.
- Europa hat 2016 eine «beispiellose Form von dschihadistischem Terror» erlebt, erklärte Europol-Direktor Rob Wainwright.
- Dennoch ging die Gesamtzahl der dschihadistischen Terroranschläge von 17 im Jahr 2015 auf 13 zurück.
Ermittler nahmen rund 700 Verdächtige fest, wie aus dem Bericht weiter hervorgeht. Ein Ende des Terrors sei nicht abzusehen, heisst es weiter. Vor allem von Einzeltätern wie etwa aus Syrien heimkehrenden IS-Kämpfern drohe Gefahr, warnt Europol. Sie ist die Polizeibehörde der EU.
Mehr Jugendliche und Frauen beteiligt
Zunehmend würden Jugendliche und Frauen bei Anschlägen eingesetzt. Dschihadistische Gruppen wie der IS seien im Internet sehr erfolgreich und nutzten soziale Netzwerke «optimal» für Propaganda und Rekrutierung.
Weniger Verhaftungen
Bei den meisten Terrorereignissen waren nationalistische und separatistische Gruppierungen für die Attacken verantwortlich. Bei 40 Prozent der Angriffe wurde Sprengstoff verwendet, heisst es im Bericht.
Die Zahl der Verhaftungen wegen allgemeiner terroristischer Straftaten war letztes Jahr mit 1002 niedriger als 2015 (1077 Personen). Die meisten Verhaftungen erfolgten im Zusammenhang mit dem radikal-islamischen Terrorismus.
Hauptziel Grossbritannien
Land | Anzahl Terrorattacken (erfolgt od. verhindert) |
Grossbritannien | 76 |
Frankreich | 23 |
Italien | 17 |
Spanien | 10 |
Griechenland | 6 |
Deutschland | 5 |
Belgien | 4 |
Niederlande | 1 |