Die Terrormiliz Boko-Haram hat sechs Dörfer im Nordosten Nigerias niedergebrannt und 37 Bewohner getötet. Dies berichtet Ahmed Ajimi, Mitglied einer Anti-Boko-Haram-Bürgerwehr. Er konnte fliehen, versteckte sich in den Büschen und überlebte deshalb den Angriff. Danach kehrte er in die Siedlungen zurück, um bei der Beerdigung der Todesopfer zu helfen.
Die niedergebrannten Dörfer liegen in der Nähe von Boko Harams Rückzugsort im Sambisa-Wald. Laut dem Überlebenden waren viele Bewohner erst kürzlich in ihre Dörfer zurückgekehrt, nachdem das nigerianische Militär die Terrormiliz aus dem Gebiet vertrieben hatte. Boko Haram hatte dort zuvor ein islamisches Kalifat ausgerufen.
Boko Haram widerspricht Militärangaben
Vergangene Woche hatte Boko Haram Berichte des nigerianischen Militärs zurückgewiesen, wonach die islamistischen Kämpfer in den Sambisa-Wald zurückgedrängt worden seien. Laut eigenen Angaben hält die Terrormiliz weiterhin Siedlungen hunderte Kilometer vom Wald entfernt. Diese Aussagen lassen sich aber nicht verifizieren.