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Arbeiter nähen in einer Fabrik in China.
Legende: China als Billiglohn-Land? Das war einmal. Etwa die Textilbranche hat sich neue Produktionsorte gesucht. Reuters

International Chinas Aussenhandel schrumpft stark

Für China läuft es auf den Weltmärkten nicht rund. Die Ausfuhren stiegen nur leicht, die Importe brachen um mehr als 15 Prozent ein.

Für China ist es zuletzt harzig gelaufen auf den Weltmärkten. Die Ausfuhren im ersten Halbjahr stiegen nur leicht an, die Importe brachen um mehr als 15 Prozent ein. Die Juni-Zahlen geben aber Grund zur Hoffnung.

Chinas Aussenhandel ist in den ersten sechs Monaten des Jahres deutlich zurückgegangen. Zwischen Januar und Juni handelte die Volksrepublik mit dem Ausland Waren im Wert von 11,53 Billionen Yuan, umgerechnet 1,74 Billionen Franken. Das entspricht einem Minus von 6,9 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014.

Die Exporte stiegen leicht um 0,9 Prozent, während die Importe um 15,5 Prozent absackten, wie die Zollverwaltung am Montag in Peking mitteilte.

Spannung vor den Halbjahreszahlen

Ein Hoffnungsschimmer für die chinesische Wirtschaft sind allerdings die Zahlen für den Juni: Die Exporte stiegen im vergangenen Monat um 2,1 Prozent und damit stärker als von Analysten erwartet. Die Importe waren zwar mit einem Minus von 6,7 Prozent erneut rückläufig. Experten hatten allerdings mit einem noch grösseren Einbruch gerechnet.

Mit Spannung werden nun die Halbjahreszahlen für das Wirtschaftswachstum erwartet, die am Mittwoch vorgelegt werden sollen. Die Regierung in Peking hat für dieses Jahr ein Wachstumsziel von etwa sieben Prozent ausgegeben, nachdem das Land vergangenes Jahr mit einem BIP-Zuwachs von 7,4 Prozent so langsam wie seit 24 Jahren nicht mehr gewachsen war. Im ersten Quartal 2015 hatte das Wachstum bei genau sieben Prozent gelegen.

Börsen freundlich

An den Börsen des Landes lockerte sich die Stimmung derweil weiter auf. In Shanghai stieg der Markt am Montag zu Handelsbeginn um 1,77 Prozent auf 3946,50 Punkte. Der Composite-Index liegt damit wieder rund 17 Prozent über dem in der vergangenen Woche erreichten Zwischentief.

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