Die Zahl der zivilen Opfer in Syrien ist wegen des Waffenstillstands so niedrig wie seit Jahren nicht. Seit dem 27. Februar seien in den Gebieten, wo die Waffenruhe weitgehend halte, 174 Zivilisten getötet worden, teilte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. In den Gebieten unter der Kontrolle der Islamisten seien 189 Zivilisten getötet worden.
Im Vormonat seien noch mehr als 1100 Zivilisten getötet worden. Die Gesamtzahl von 363 toten Zivilisten in einem Monat sei zudem die niedrigste seit November 2011, als 296 Zivilisten getötet worden seien, teilte der Chef der Organisation mit Sitz in Grossbritannien, Rami Abdel Rahman, mit. Die Angaben der Organisation, die sich auf ein dichtes Netz von Informanten vor Ort stützt, sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen.
Seit dem März 2011 starben bei dem Bürgerkrieg in Syrien mehr als 270'000 Menschen, darunter knapp 80'000 Zivilisten. Seit Ende Februar ist eine von Moskau und Washington ausgehandelte Waffenruhe in Kraft, die trotz vereinzelten Verstössen im Grossen und Ganzen eingehalten wird.