- Zeitplan und «Traktandenliste» Zeitplan und «Traktandenliste»
- Das Gipfel-ABC Das Gipfel-ABC
- Klimapolitik oder Ostukraine und Euro-Krise? Klimapolitik oder Ostukraine und Euro-Krise?
- Millionen für Merkels Mega-Gipfel Millionen für Merkels Mega-Gipfel
- Proteste in Garmisch und Elmau Proteste in Garmisch und Elmau
Auf Schloss Elmau in Oberbayern hat der G7-Gipfel führender Industriestaaten begonnen. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüsste die angereisten Staats- und Regierungschefs vor dem imposanten Alpenpanorama.
In der ersten Arbeitssitzung soll es um die Themen Weltwirtschaft, nachhaltiges Wachstum und gemeinsame Werte gehen.
Nach der nächsten Gesprächsrunde zur Handelspolitik, darunter das Freihandelsabkommen TTIP zwischen EU und USA, steht am Abend mit der Aussenpolitik das wichtigste Thema des Tages an.
Dabei dürfte es auch um das Verhältnis zu Russlands Präsident Wladimir Putin sowie die Finanznot in Griechenland gehen.
Obama und Merkel bleiben bei ihrer Sanktionspolitik
Vor dem G7-Gipfel gab es gewichtige Stimmen, die verlangten, Russland müsse wieder zurückkehren in den Klub der Mächtigen. Ohne Russland liessen sich viele grosse Weltprobleme nicht lösen.
Es bestehe aber kein Konsens für eine Wiederaufnahme Russlands, ist Fredy Gsteiger, diplomatischer Korrespondent SRF, überzeugt. «Die G7 lassen sich hier nicht auseinanderdividieren.»
Nach einem Treffen von US-Präsident Barack Obama mit Angela Merkel vor Beginn des G7-Gipfels erklärte das Weisse Haus: Die USA und Deutschland machten eine Lockerung der Sanktionen gegen Russland weiterhin von der vollständigen Umsetzung des Minsker Friedensplans für die Ukraine abhängig.
EU-Ratspräsident Donald Tusk betonte ausserdem: Auf dem Gipfel diskutiere man nicht über ein Ende der Sanktionen gegen Russland, wenn schon, gehe es um deren Verschärfung. Am Ende verpflichten sich die G7, mit unbestimmter Frist an den bisherigen Boykotten festzuhalten.
Obama hat «die Lederhose vergessen»
Begonnen hatte der Tag mit einem launigen gemeinsamen Auftritt von Kanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Barack Obama. Die beiden waren dabei sichtlich darum bemüht, ein ungetrübtes transatlantisches Verhältnis zu demonstrieren.
«Zusammen stehen wir als untrennbare Bündnispartner in Europa und rund um die Welt», sagte Obama bei einer lockeren Begegnung mit Bürgern im oberbayerischen Ort Krün. Seine Lederhose habe er leider vergessen, fügte ein gut gelaunter Obama an. Aber er könne sich ja vielleicht in Bayern noch eine zulegen.
«Als ich vom G7-Gipfel in Bayern gehört habe, habe ich erst gehofft, dass das Treffen zur Zeit des Oktoberfests stattfindet. Andererseits gibt es keine falsche Zeit für Bier und Weisswürste», meinte Obama. Nach der kurzen Rede setzte er sich mit Kanzlerin Angela Merkel für eine zünftige Brotzeit an einen Biertisch.