Zum Inhalt springen

International Doch keine chemischen Waffen im Syrienkrieg?

«Für den Einsatz von Giftgas in Syrien gibt es keine glaubhaften Belege.» Das sagt das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Wäre Giftgas eingesetzt worden, hätte dies das IKRK publik gemacht.

93‘000 Tote bisher

Box aufklappen Box zuklappen

Seit Beginn des Aufstandes gegen Präsident Baschar al-Assad im März 2011 sind 93‘000 Menschen getötet worden. Dies schätzt die UNO. Demnach kommen monatlich 5000 bis 6000 weitere Tote dazu. 6500 der Opfer waren Minderjährige – fast 1730 von ihnen Kinder unter zehn Jahren. Bisher sind mehr als 1,6 Millionen Syrer in Nachbarländer geflohen.

Giftgas wurde bislang im Syrienkrieg nicht eingesetzt. Das sagte eine IKRK-Sprecherin in Moskau. Sie betonte: Die IKRK-Hilfsoperationen im Nahen und Mittleren Osten hätten zu allen Regionen in Syrien Zugang. Wären Berichte über Giftgas-Einsätze zum IKRK vorgedrungen, hätte die Organisation diese sofort an die «zuständigen internationalen Organe» weitergeben. 

Obama will Waffen liefern

Die USA, Frankreich und Grossbritannien werfen dem syrischen Regime vor, gegen die Rebellen chemische Waffen einzusetzen. Aufgrund dieser Annahme, überlegen diverse Staaten laut, ob sie Waffen an die syrische Opposition liefern sollen. 

Assad hat deshalb den Westen erneut vor einem solchen Schritt gewarnt: «Wenn die Europäer Waffen liefern, wird der Hinterhof Europas terroristisch. Europa wird den Preis dafür zahlen», sagte Assad in einem Interview mit der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».

Syrien scheidet die Geister am G8-Gipfel

Der Bürgerkrieg in Syrien steht am Gipfel der acht führenden Industrienationen und Russland ganz oben auf der Tagesordnung. Doch schon vor den Beratungen wird klar: Das wird eine stürmische Debatte.

Vor allem jene zwischen US-Präsident Barack Obama und Russlands Präsident Wladimir Putin. Putin wehrt sich entschieden gegen eine Bewaffnung der Rebellen.  Deshalb machte er vor dem Treffen nochmals klar: Assads Gegner seien Kannibalen, sie dürften nicht mit Waffen beliefert werden.

Klar ist aber auch: Das gefällt Obama gar nicht. Denn Russland liefert Kriegsgerät an das syrische Regime.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel