Marokkos König will ein radikales Religionsverständnis nicht gelten lassen. In einer Rede an die Nation rief er zu einer gemeinsamen «Front gegen den Fanatismus und den Hass» auf.
Appell an Marokkaner im Ausland
Mohammed VI. verurteilte religiösen Extremismus und forderte seine Landsleute zur Verteidigung eines toleranten Islam auf. Im Ausland lebende Marokkaner sollten in ihrer neuen Heimat «den Frieden, die Harmonie und die Einheit» verteidigen.
Er verurteilte die jüngsten Anschläge von Dschihadisten in Europa, an denen auch mehrere marokkanisch-stämmige Islamisten beteiligt waren. Vor allem in Europa versuchten Extremisten, die Unwissenheit junger Muslime auszunutzen, «um ihre abwegigen Botschaften und falschen Versprechen» zu verbreiten, sagte Mohammed VI.
Der Monarch ruft die Marokkaner immer wieder dazu auf, einen Islam «des Friedens» zu praktizieren. Bei seiner Rede am Samstag richtete er sich aber zum ersten Mal direkt an die marokkanische Diaspora.