Die islamistische Al-Nusra-Front hat ihre Forderungen für die Freilassung der fidschianischen UNO-Blauhelmsoldaten bekanntgegeben, die noch auf den Golanhöhen festgehalten werden.
Die mit der Al-Kaida verbündete Gruppierung will von der internationalen Liste der Terror-Organisationen gestrichen werden. Zudem fordert sie eine Entschädigung für drei Mitglieder, die bei Kämpfen mit UNO-Soldaten verletzt worden seien. Das teilte der Armeechef von Fidschi, Mosese Tikoitoga, mit. Von diesem Inselstaat stammen die 45 UNO-Soldaten, die letzte Woche von den Extremisten entführt wurden.
UNO-Verhandlerteam vor Ort
Die UNO habe zugesichert, alles für eine sichere Rückkehr der Blauhelme zu unternehmen, sagte Tikoitoga vor Journalisten in Fidschis Hauptstadt Suva. Ein Verhandlerteam der UNO sei inzwischen vor Ort. Die Islamisten hätten ihrerseits beteuert, die Soldaten seien in Sicherheit.
Seit 40 Jahren überwachen UNO-Truppen die Grenze zwischen Syrien und Israel an den Golanhöhen. In der Region tobt inzwischen der syrische Bürgerkrieg: Der oppositionellen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge lieferte sich die Nusra-Front Gefechte mit Regierungstruppen nahe des Grenzübergangs Kuneitra und dem Dorf Al-Hamijdiah.
Im Zuge der Kämpfe waren die Soldaten aus Fidschi verschleppt worden. Zunächst war ihre Zahl mit 44 angegeben worden. Eine andere Gruppe, bestehend aus philippinischen Blauhelmen, konnte einer Belagerung entkommen.